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Fachtag in Dresden: „Refugees and Queers“Die Entscheidung der Bundesregierung 2015 zu einer „Politik der offenen Grenzen für Geflüchtete“ hat zu einer heftigen politischen und gesellschaftlichen Debatte geführt, die sich zwischen einer „Willkommenskultur“ und paternalistischen Zuschreibungen, rassistischem Backlash und rechtspopulistischer Propaganda aufspannt. In dieser Gemengelage wird auch eine spezifische Gruppe sichtbarer in die Diskussion gerückt: lesbische, schwule, bisexuelle, trans*, intergeschlechtliche und queere Menschen auf der Flucht – kurz LSBTTIQ-Geflüchtete. In der LSBTTIQ-Community entsteht derzeit einerseits ein zunehmendes Bewusstsein über Flucht und Migration und das Bedürfnis, sich hier einzubringen. Andererseits werden auch Sorgen um emanzipatorische Errungenschaften laut, die zum Teil jedoch in rassistische Zuschreibungen abgleiten. Mit einem Fachtag will die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld (BMH) zu einem differenzierteren und emanzipativeren Diskurs beitragen, der potenzielle Herausforderungen, aber auch Chancen und Möglichkeiten an der Schnittstelle von Politiken zu LSBTTIQ und Flucht, Asyl und Migration in den Blick nimmt. Schätzungen zufolge sind ca. 10 Prozent der derzeit einreisenden geflüchteten Menschen marginalisierter sexueller Orientierungen oder geschlechtlicher Identitäten. Sie sind mit spezifischen Formen von Diskriminierungen konfrontiert. Bislang gibt es zu ihren konkreten Bedürfnissen nur wenige Hintergrundinformationen. Zahlreiche Initiativen und (Selbst-)Organisationen beschäftigen sich mit dem Thema, aber umfassendere wissenschaftliche Erhebungen entstehen erst. Der Fachtag am 26. November im Deutschen Hygiene-Museum in Dresden soll Aktivismus und Forschung in einen Dialog bringen: Zum einen soll der Forschungsstand zu LSBTTIQ-Geflüchteten abgebildet und Lücken ausgemacht werden. Zum anderen sollen Möglichkeiten partizipativer und erfahrungsorientierter Forschung diskutiert werden. Hierfür soll die jahrzehntelange Arbeit von Migrant_innen-Selbstorganisationen (MSO) und Aktivist_innen ebenso vertreten sein wie neu entstehende Initiativen aus der Community. Ziel ist eine praxisnahe wissenschaftliche Diskussion der spezifischen Lebensumstände und Bedürfnisse von Geflüchteten mit ihnen und das Erstellen praxisnaher Empfehlungen an Wissenschaft und Politik. Eine Anmeldemöglichkeit und in Kürze das Programm des Fachtages finden sich hier, Infos bietet auch die Facebookseite der Veranstaltung. Botschafterin des Fachtags ist die Menschenrechts-Anwältin und Frauenrechtlerin Seyran Ateş. Er wird in Kooperation mit der Akademie Waldschlösschen veranstaltet, durch sie und die Bundeszentrale für politische Bildung gefördert und unterstützt vom Migrationsrat Berlin Brandenburg, GLADT e.V., gerede e.V. Dresden und Rainbow Refugees Dresden. |
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Fachtagungs-Rückblick | ||||
LSBTTIQ-Geschichte braucht AufarbeitungUnter dem Titel „Späte Aufarbeitung. Lebenswelten und Verfolgung von LSBTTIQ-Menschen im deutschen Südwesten“ kamen Ende Juni in Bad Urach an der Schwäbischen Alb Geschichtsaktivist_innen, Historiker_innen, Pädagog_innen und Vertreter_innen aus Politik und Verwaltung zusammen. Die zweitägige Konferenz zeigte einerseits in Vorträgen und Podiumsdiskussionen die vielversprechenden Anfänge von Aufarbeitung und Erforschung der Geschichte von LSBTTIQ-Menschen in Baden-Württemberg. Gleichzeitig verdeutlichte sie eklatante Forschungslücken und die Dringlichkeit einer Aufarbeitung im Angesicht des hohen Alters der Zeitzeug_innen, insbesondere der nach §175 verurteilten Männer. Die beginnende Forschung hat dabei viele Ebenen: Zu den Lebenswelten und individuellen Erfahrungen der einzelnen Gruppen und Personen auf der einen Seite stellen sich Fragen zur Verfolgung durch Polizei und Justiz, zur Abwertung durch andere staatliche Stellen, nach der Rolle von Institutionen wie Kirche, Medizin und Psychiatrie sowie Medien und Bildungseinrichtungen – und das mit einen Blick auf Kontinuitäten und Brüche vom Nationalsozialismus bis heute. Einen Einblick in die vielen aufgeworfenen Fragen samt vielen Fotos der Veranstaltung bietet dieser Tagungsrückblick auf der Webseite der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg. Ein Positionspapier von Ralf Bogen, Kim Schicklang und Claudia Weinschenk wirft, mit einem zusätzlichen regionalen Blick, weitere Fragen auf – unter anderem zur spezifischen Forschung zu transgender, trans- und intersexuellen Menschen, deren Pathologisierung bis heute anhält. 2018 erscheint die Dokumentation der Fachtagung mit zusätzlichen Beiträgen als Band Schriften zur politischen Landeskunde Baden-Württemberg – herausgegeben von Dr. Martin Cüppers und Dr. Norman Domeier.
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§175-Aufhebungsgesetz | ||||
Stiftungs-Fachbeirat verabschiedet „Uracher Erklärung“Der Fachbeirat des Bundesstiftung Magnus Hirschfeld hat von der Politik eine rasche Rehabilitierung und Entschädigung der Männer gefordert, die zwischen 1949 und 1994 nach dem Paragrafen 175 und analoger Bestimmungen verurteilt wurden. Fachbeiräte Dr. Norman Domeier (links) und Prof. Dr. Michael Schwartz präsentieren die „Uracher Erklärung“. Foto: BMH Eine entsprechende „Uracher Erklärung“ veröffentlichte der Fachbeirat im Juni am Rande der Tagung „Späte Aufarbeitung. Lebenswelten und Verfolgung von LSBTTIQ-Menschen im deutschen Südwesten“ in Bad Urach. Die Erklärung wurde zuvor einstimmig bei einer Enthaltung vom Fachbeirat verabschiedet. Es sei „längst überfällig, das damals gegen Zehntausende von Menschen gerichtete strafrechtliche Unrecht offen beim Namen zu nennen, die Verfolgten dieses Sonderstrafrechts für Homosexuelle juristisch umfassend zu rehabilitieren und ihnen eine angemessene Entschädigung zu zahlen“, heißt es in dem Beschluss. „Da viele verfolgte Menschen inzwischen verstorben sind, andere heute noch lebende Verfolgte die juristische und soziale Stigmatisierung nicht überwunden haben, sollte zu dieser dringend gebotenen individuellen Entschädigung auch eine kollektive Entschädigung in Form einer deutlich besseren und dauerhaft tragfähigen Ausstattung der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld treten. Damit wäre in Erinnerungspolitik, Bildung und Forschung jene heute noch unabdingbare Aufklärungsarbeit zu leisten, damit sich nicht nur solches Unrecht, sondern auch die diesem Unrecht zu Grunde liegende gesellschaftliche Abwertung und Diskriminierung in Deutschland niemals wiederholen können. |
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Nächste Hirschfeld Lecture | ||||
Koalitionen des Überlebens. Queere Bündnispolitiken im 21. JahrhundertSabine Hark Foto: privat Im Rahmen der Hirschfeld-Tage 2016 findet am 20. November ab 19 Uhr im Auditiorium Maximum der Universität Leipzig die elfte Hirschfeld Lecture statt. Im Rahmen der Vortragsreihe, deren Beiträge später im Wallstein-Verlag erscheinen, fragt diesmal Prof. Dr. Sabine Hark (TU Berlin) nach Quellen, Möglichkeiten und Herausforderungen für queere Koalitionen im 21. Jahrhundert. Sie rückt dafür den Begriff der Verwundbarkeit in den Vordergrund. Denn es ist gerade die ungleich verteilte Verletzlichkeit, die uns trennt und doch zugleich den vielversprechenden Schauplatz für neue Allianzen darstellt. Dabei geht es darum, eine Welt zu erfinden, „in der kollektive Mittel gefunden werden, die körperliche Verwundbarkeit zu schützen, ohne sie genau genommen abzuschaffen“ (Judith Butler). Und das heißt auch, Momente disziplinierender Differenzierung selbst noch in jenen Praktiken wahrzunehmen, die emanzipatorisch im Namen der Differenz operieren. Hark ist Professorin für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung an der TU Berlin und eine der wichtigsten deutschsprachigen Queer-Theoretiker_innen. Ihre Forschungsschwerpunkte sind u.a. Geschlechterforschung als kritische Ontologie der Gegenwart, Feministische Erkenntnistheorie und Queer Theorie. Infos zur Veranstaltung auf der Webseite der Stiftung |
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Zehnter Band der Hirschfeld Lectures | ||||
„Vielfalt statt Einfalt – Für Offenheit und Pluralismus streiten“Im Wallstein-Verlag ist der zehnte Band der „Hirschfeld Lecture“ erschienen. Am 10. Februar referierte Thomas Sattelberger, der ehemalige Personalvorstand der Deutschen Telekom, im Allianz-Forum am Pariser Platz in Berlin zum Thema „Diversity Managment“. Welche Normen sind angesichts von Globalisierung, Digitalisierung, Migration und demographischem Wandel noch gesamtgesellschaftlich wirksam, welche nötig? Welche Formen von Politik sind für die Herausforderungen von Migration, Überalterung, technologischen Umbrüchen und disruptivem Wandel gewappnet? Vielfalt in der Einheit scheint kaum noch möglich und auch Einheit in der Vielfalt muss erst errungen werden. Die noch gar nicht so alte Vorstellung einer homogenen nationalen Leitkultur ist mit Blick sowohl auf aktuelle Exzesse wie generell auf systematische Verhärtungen von Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Sexismus und Homophobie nicht zukunftsfähig. Sattelberger wagt einen Rundumschlag gegen konservative Wertvorstellungen, konservierende Strukturen und ausgrenzende Eliten und fordert einen fundamentalen Kulturwandel hin zu einer offenen, pluralen Gesellschaft und Wirtschaft. Partizipation und Demokratisierung, Chancenfairness und Graswurzelbewegungen sind für ihn Meilensteine auf dem dornigen Weg zu diesem genauso anspruchsvollen wie notwendigen Ideal.
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Veranstaltungen in drei Bundesländern | ||||
Hirschfeld-Tage 2016Unter dem Motto „L(i)ebe die Vielfalt“ finden die Hirschfeld-Tage der BMH vom 15. Oktober bis 15. Dezember 2016 erstmals in drei Bundesländern statt – zum dritten Mal nach den erfolgreichen Events in Berlin 2012 und Nordrhein-Westfalen 2014. Das vielfältige Veranstaltungsangebot erinnert an den Sexualreformer und Mitbegründer der ersten deutschen Homosexuellenbewegung Dr. Magnus Hirschfeld und greift zeitgeschichtliche sowie aktuelle Themen rund um die Lebenswelten von lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans*- und intergeschlechtlichen und queeren Menschen auf. Die Hirschfeld-Tage werden veranstaltet von: Die Bundesstiftung kooperiert dabei mit neun lokalen Akteur_innen aus den veranstaltenden Bundesländern, um historischen und aktuellen Fragestellungen nachzugehen und Diskurse zu initiieren, die zu Sichtbarkeit und Akzeptanz von LSBTTIQ aus unterschiedlichen ökonomischen, politischen, sozialen und kulturellen Kontexten beitragen sollen. Außerdem stehen die Stärkung des Selbstbewusstseins und geschlechtlicher Selbstbestimmung sowie das Zusammenwirken identitätsgenerierender Kategorien (Geschlechtsidentität, sexuelle Orientierung, soziale, ethnische und religiöse Zugehörigkeit, Alter, Beeinträchtigung) im Vordergrund. Das Programm der Hirschfeld Tage 2016 wird aus Informationsveranstaltungen, Tagungen und Workshops, kulturellen Projekten, Bildungsmaßnahmen sowie universitären und zivilgesellschaftlichen Angeboten bestehen. Im Laufe der letzten Monate und Wochen ist ein vielfältiges und spannendes Programm für die Hirschfeld-Tage 2016 in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen entstanden. Unter anderem mit Vernetzungstreffen in Leipzig, Halle und Jena konnten die neun Vereine gemeinsam mit anderen Kooperationspartner_innen aus ihren Regionen Veranstaltungen im Bereich Flucht, Gesundheit, Kunst und Kultur, Sport und vielen mehr auf die Beine stellen, immer mit einem Blick auf aktuelle Diskurse und Bedürfnisse der LSBT*IQ Community. Das genaue Programm wird in Kürze bekannt gegeben. Weitere und zeitnahe Infos zu den Veranstaltungen:
Die Hirschfeld-Tage werden gefördert von:
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Hausmitteilungen | ||||
Tätigkeitsbericht 2015 erschienenDer satzungsmäßige Tätigkeitsbericht der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld (BMH) für 2015 liegt vor. Auf mehr als 50 Seiten gibt er einen Ein- und Überblick in die Arbeit der Stiftung, in die Fortschritte bei eigenen Projekten wie dem „Archiv der anderen Erinnerungen“ und „Fußball für Vielfalt“ sowie in die externe Projektförderung des vergangenen Jahres. Im Jahr 2015 hat die Stiftung etwa 23 externe Projekte mit einer Gesamtsumme von 101.166,33 Euro genehmigt. Eine PDF-Version des Tätigkeitsberichts ist online abrufbar. Darüber hinaus kann eine gedruckte Version kostenlos in der Geschäftsstelle per E-Mail an info@mh-stiftung.de angefordert werden. Externe Projektförderungen vorerst ausgesetztAktuell sowie in 2017 werden vorerst keine zusätzlichen externen Projekte seitens der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld finanziell gefördert. Bitte reichen Sie daher bis auf weiteres keine Förderanträge mehr bei der Stiftung ein. Grund für das Aussetzen der Förderungen sind Sparmaßnahmen, um verbrauchtes Vermögen wieder in den Vermögensstock der Stiftung zurückführen zu können. Alle Infos zu bisherigen Förderungen finden sich hier. SpendenaufrufDas Archiv der anderen Erinnerungen, das Zeitzeug_innen-Interview-Projekt der Bundestiftung, benötigt Spenden, um weitere Video-Interviews durchführen zu können. Umfangreiche Infos zu dem Projekt und erste Videozusammenfassungen finden Sie auf der Webseite des Archivs. Fünf Jahre Bundesstiftung Magnus HirschfeldAm 27. Oktober 2011 wurde die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld von der Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch das Bundesministerium der Justiz, errichtet. Die Stiftung feiert das Jubiläum im Rahmen des Festaktes der Hirschfeld-Tage am 5. November 2016 im Theater in Erfurt. |
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Sonstiges | ||||
Sammelband „Queer as…“ erschienenIn der Reihe „Studien Interdisziplinäre Geschlechterforschung“ ist im Transcript-Verlag der von unserer Stiftung geförderte Sammelband „Queer as. – Kritische Heteronormativitätsforschung aus interdisziplinärer Perspektive“ erschienen. Prof. Dr. Barbara Paul und Dr. Lüders Tietz sind die Herausgeber der neun Aufsätze auf über 230 Seiten. Der Sammelband lotet das Verhältnis von queerem Alltagswissen und queeren Alltagspraktiken sowie akademischem Wissen neu aus. Die Beiträge gehen den Un-/Möglichkeiten queerer Politiken aus verschiedenen disziplinären und inter-/transdisziplinären Blickwinkeln sowie individuellen Selbstverortungen nach. Das Buch auf der Webseite des Transcript-Verlags. Jahrbuch Sexualitäten 2016 erschienenDas Jahrbuch Sexualitäten ist ein jährlich erscheinendes Periodikum der Initiative Queer Nations e.V.. Im Zentrum stehen Fragen des Sexuellen – unter anderem in den Bereichen des Gesellschaftlichen, Politischen, Kulturellen, Historischen und Juristischen, in der Medizin und den Naturwissenschaften, in Religion, Pädagogik und Psychologie. Den Kern des Jahrbuchs bilden mehrere Aufsätze, die auf Vorträgen basieren. Daneben enthält es die Rubriken Essay, Gespräch, Miniaturen und Rezensionen. Sie nehmen auf aktuelle Debatten Bezug oder regen solche an. So geht es im aktuellen Jahrbuch um die rechtliche Lage für intergeschlechtliche Menschen, um „Homosexualität, Strafrechtsreform und westdeutsche Medien 1969-1980“ oder um den Stand des lesbischen Archivwesens. Das Buch auf der Webseite des Wallstein-Verlags. „Burgi-Gutachten“ vorgestelltDie Antidiskriminierungsstelle des Bundes hat im Mai ein von ihr in Auftrag gegebenes Rechtsgutachten von Professor Dr. Martin Burgi von der Ludwig-Maximilians-Universität München zum Umgang mit den Verurteilungen nach §175 vorgelegt. Eine Rehabilitierung der Männer, die in der Bundesrepublik nach dem schwulenfeindlichen Strafrechtsparagafen verurteilt wurden, ist demnach nicht nur mit dem Grundgesetz vereinbar, der Gesetzgeber hat aufgrund seiner Schutzpflicht sogar einen verfassungsmäßigen Auftrag dazu. Das ist das zentrale Ergebnis des Gutachtens, dass eine kollektive Rehabilitierung der Betroffenen durch ein Aufhebungsgesetz. Das Gutachten liegt auch als PDF vor. „Der § 175 war ein beschämender Sonderfall der bundesdeutschen Rechtsgeschichte“, sagte die Leiterin der Stelle, Christine Lüders, bei der Vorstellung des Gutachtens. „Bloßes Bedauern reicht hier bei weitem nicht aus. Es ist Zeit, die Urteile aufzuheben. Ich appelliere an Politikerinnen und Politiker aller Parteien, das sehr abwägende Gutachten unvoreingenommen zu lesen. Sie werden feststellen, dass bestehende Bedenken ernst genommen, aber höchst überzeugend ausgeräumt werden“. Bundesjustizminister Heiko Maas hat inzwischen einen Gesetzentwurf zur Rehabilitierung angekündigt. §175: Interview zur geplanten RehabilitierungDer Vorstand der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld, Jörg Litwinschuh, hat am 13. September in einem Interview mit Deutschlandradio Kultur über die geplante Rehabilitierung der Männer gesprochen, die in Nachkriegsdeutschland nach §175 verurteilt wurden. Das Gespräch, in dem es auch um die Arbeit der Stiftung geht, lässt sich online anhören. Lesetipp: „Gender-Bashing ist der neue Volkssport“Keine andere akademische Disziplin wird derart lächerlich gemacht wie die Geschlechterforschung. Doch die pauschale Diffamierung von Gender Studies bedeutet einen Angriff auf das Wesen der gesamten Wissenschaft, meint der Kunstwissenschaftler Daniel Hornuff in einem Beitrag bei Deutschlandradio Kultur. Neue Ausgabe des „onlinejournal kultur & geschlecht“Das Magazin von interdisziplinär Forschenden zu Geschlechterfragen der Ruhr-Universität Bochum bietet in der aktuellen Ausgabe mit Beiträgen zu Film, YouTube-Videos, Kartographie und Drohnen einen medienwissenschaftlichen Schwerpunkt. Die Autor_innen nehmen u.a. queere identitätspolitische Darstellungen – vom Verschwinden melancholischer Männlichkeit und des Coming Outs als asexuell – in den Blick. Das „onlinejournal“ lässt sich hier lesen. |
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Impressum Bundesstiftung Magnus Hirschfeld (BMH) |
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