Helmut Metzner

Liebe Leser_innen,

ich freue mich, Ihnen heute unseren neuen Newsletter vorstellen und wärmstens zur Lektüre empfehlen zu dürfen.

Das Jahr 2023 geht nun seinem Finale entgegen und wir können mit Freude mitteilen, dass die noch im Sommer angekündigten Projekte auch bei der herausfordernden Personalsituation erfolgreich umgesetzt wurden bzw. gerade umgesetzt werden.

Nach nur wenigen Monaten der Planung haben wir gestern unsere Ausstellung „gefährdet leben – Queere Menschen 1933-1945“ im Deutschen Bundestag eröffnet. Ich möchte Sie hiermit auch persönlich einladen, sich diese historisch-dokumentarische Ausstellung noch bis zum 15. Dezember hier in Berlin anzuschauen. Genaue Informationen zu Ihrem Besuch finden Sie hier im Newsletter. Mein Dank gilt den unzähligen Menschen, die seit dem Frühsommer hierfür wertvolle Arbeit geleistet haben, allen voran den Kuratierenden Dr. Insa Eschebach, Andreas Pretzel und Karl-Heinz Steinle.

So wie auch die Ausstellung „gefährdet leben“ an unsere Arbeit zum Holocaust-Gedenktag am 27.1. in diesem Jahr anschließt, so freue ich mich, dass wir die am Vortag der Gedenkstunde gehaltenen Vorträge von Prof. Dr. Martin Lücke und Prof.’in Dr. Anna-Katharina Mangold sowie weitere Beiträge zu diesem Anlass in unserer Schriftenreihe Hirschfeld Lectures im Wallstein Verlag veröffentlichen konnten.

Eine weitere wichtige Säule unserer Stiftungsarbeit ist die externe Projektförderung: Sie können sich mit ihrem queeren Bildungs- oder Forschungsprojekt noch bis zum 31.12.2023 für das Förderjahr 2025 bei uns bewerben. Informationen dazu finden Sie hier im Newsletter.

Einen Rückblick in diesem Newsletter geben wir Ihnen auf unsere Arbeit in diesem Herbst rund um das Jubiläum „10 Jahre Initiative ‚Fußball für Vielfalt'“: Allen voran unsere Fachtagung „Queere Vielfalt im Fußball“, auf der wir unter anderem auch unseren neuen Sammelband mit gleichem Titel vorgestellt haben. Außerdem seien Sie hiermit herzlich eingeladen, die neuen Webseiten zu besuchen, die auf 10 Jahre „Fußball für Vielfalt“ zurückblicken.

Wir freuen uns Ihnen nun, nach Beschluss des Kuratoriums, auch den Tätigkeitsbericht für das vergangene Jahr 2022 online zur Verfügung zu stellen. Den Blick zurück auf das Jahr 2022 empfehle ich Ihnen ganz besonders: So hat sich bei der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld 2022 nicht nur auf dem Vorstandsposten viel bewegt.

Und last but not least lesen Sie, welche neuen Köpfe 2023 in das Team der Bundesstiftung gekommen sind.

Ich wünsche Ihnen nun viel Freude bei der Lektüre unseres Newsletters.

Meine herzlichen Grüße an Sie und alles Gute für die bevorstehenden Feiertage und den Jahreswechsel.

Ihr

Helmut Metzner

Jetzt Ausstellung besuchen: vom 30.11.-15.12.2023 im Bundestag

Unsere historisch-dokumentarische Ausstellung „gefährdet leben. Queere Menschen 1933-1945“ knüpft an das wichtige erinnerungspolitische Signal an, das in diesem Jahr mit dem Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar 2023 im Deutschen Bundestag gegeben wurde, bei dem erstmals die queeren Opfer im Fokus standen. Sie macht das Thema der Ausgrenzung und Verfolgung queerer Menschen in den Jahren 1933 – 1945 nun einem breiten Publikum zugänglich.

Die vielfältigen und ambivalenten Lebensgeschichten queerer Menschen in der Zeit von 1933 – 1945 werden in der Ausstellung anhand von Dokumenten, Grafiken, Fotografien und Zitaten nachgezeichnet. Darunter auch bislang unveröffentlichtes Material. Die Ausstellung bietet sowohl einen breiten Überblick als auch tiefergehende Einblicke in die Biografien der Menschen sowie aktuelle Forschungsergebnisse.

Auf unserer Webseite finden Sie einen kurzen Bericht sowie Fotos von der feierlichen Eröffnung gestern im Deutschen Bundestag mit Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (Foto rechts) und Bundesjustizminister Dr. Marco Buschmann und vielen weiteren geladenen Gäst_innen.

Die Ausstellung ist von heute bis zum 15. Dezember 2023 im Deutschen Bundestag (Paul-Löbe-Haus) für Publikum geöffnet (Mo-Fr. 9-17 Uhr, Di 9-19 Uhr).

Für den Besuch der Ausstellung müssen Sie sich 2 Werktage vorher per E-Mail anmelden an ausstellungen@bundestag.de. Nennen Sie in Ihrer Mail an den Bundestag ihren vollständigen Vor- und Zunamen, Ihr Geburtsdatum und eine Telefonnummer, unter der Sie erreichbar sind, sowie das Datum und die Uhrzeit des gewünschten Besuchstermins.

Alle Infos zur Ausstellung finden Sie ab sofort auf:
www.gefaehrdetleben.de

Ab 2024 geht die Ausstellung auf Tour durch Deutschland.
Den Auftakt machen wir gleich zu Beginn im Januar nochmal in Berlin: Wer die Ausstellung im Bundestag verpasst, kann die Ausstellung vom 23.-28. Januar 2024 im Foyer des Gebäudes besuchen, in dem auch die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld sitzt. Die Adresse lautet: Mohrenstr. 34 (demnächst Anton-Wilhelm-Amo-Str. 34), 10117 Berlin.

Wenn Sie Interesse haben, die Wanderausstellung bei sich vor Ort zu zeigen, schauen Sie zunächst auf unserer Webseite vorbei. Dort finden Sie wichtige Informationen für Leihnehmende. Anschließend freuen wir uns auf Ihre Mail an vorstand@mh stiftung.de.

Die Ausstellung wird gefördert vom Deutschen Bundestag, der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie der Antidiskriminierungsstelle des Bundes.

Jetzt noch bis 31.12.2023 auf Queere Projektförderung bewerben

Aktuell können Sie Ihren Antrag auf #queere Projektförderung für das Förderjahr 2025 bei uns stellen. Die Antragsfrist dafür ist der 31. Dezember 2023.

Für das Förderjahr 2025 haben wir wie in der vergangenen Runde den Förderschwerpunkt „Medien“. Das bedeutet, dass mindestens 50% unserer Fördersumme an Projekte geht, die den Kriterien des Schwerpunkts entsprechen.

Wie immer bei unserer Projektförderung gilt: Grundsätzlich können wir nur Forschungs- oder Bildungsprojekte fördern. Rein künstlerische bzw. kulturelle Projekte sind gemäß unseren Förderrichtlinien leider nicht förderungsfähig.

Alle Informationen zum Antragsverfahren, den notwendigen Voraussetzungen sowie das neue Antragsformular finden Sie auf unserer Webseite.

Mehr Infos zu unserem Förderschwerpunkt „Medien“ finden Sie auch direkt hier.

Wir freuen uns auf Ihren Antrag!

Fachtagung „Queere Vielfalt im Fußball“, 11. Oktober 2023, Dortmund

Als die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld und die Universität Vechta vor 10 Jahren die Initiative „Fussball für Vielfalt“ ins Leben riefen, galt #Homosexualität im #Fußball noch als eines der letzten großen Tabus unserer Gesellschaft. Gemeinsam mit weiteren Partner_innen aus der Wissenschaft, dem organisierten Sport sowie der Fankultur haben unsere Bildungs- und Forschungsmaßnahmen im Rahmen von #FußballFürVielfalt an einer neuen Offenheit für queere Themen im Breiten- und im Profisport mitgewirkt.

Zukünftig soll unter der Trägerschaft des Lesben- und Schwulenverbands Deutschland die Arbeit für mehr Akzeptanz von Vielfalt im Fußball fortgeführt werden. Neue, innovative Programme für die Akzeptanz queerer Sportler¬_innen, Fans und Initiativen können in Zukunft hier entworfen werden. Die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld wird Ihr Know How aus 10 Jahren „Fußball für Vielfalt“ einbringen und die Arbeit des LSVD und seiner Partner_innen zukünftig unterstützen.

Am 11. Oktober 2023 haben wir im Fußballmuseum Dortmund das 10-jährige Bestehen unserer Initiative gefeiert, die neuesten Forschungsergebnisse diskutiert und gleichzeitig darüber gesprochen, welche neuen Wege zu gehen sind, um gemeinsam mehr Akzeptanz gelebter sexueller und geschlechtlicher Vielfalt im Breiten- und Profisport zu erreichen. Dabei sind wir mit wichtigen Akteur_innen ins Gespräch gekommen und haben die Möglichkeit zur Vernetzung geboten. Mit Fachvorträgen, einem Podium mit spannenden Gäst_innen aus Praxis und Forschung, dem Launch unseres Online-Archivs „10 Jahre Fußball für Vielfalt“ und natürlich auch mit der Präsentation unseres neuen, wissenschaftlichen Sammelbandes „Queere Vielfalt im Fußball“.

Das vollständige Programm der Fachtagung können Sie hier herunterladen.

Sie können die Fachtagung hier als Online-Video noch einmal anschauen!

Neuerscheinung: Wissenschaftlicher Sammelband „Queere Vielfalt im Fußball“

Der 2023 im Verlag Barbara Budrich erschienene Sammelband „Queere Vielfalt im Fußball“ gibt Einblicke und bündelt zum Projektabschluss auf rund 250 Seiten Expert_innenwissen rund um das Thema „Fußball für Vielfalt“. Er bietet wissenschaftliche Beiträge aus unterschiedlichen Disziplinen, die sich mit der Vielfalt sexueller Orientierungen und geschlechtlicher Identitäten im Fußball befassen. Dazu gehören Politik- und Rechtswissenschaften, Kulturwissenschaften, Geschichte, Pädagogik und Soziologie. Herausgeberin ist die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld.

In den drei Rubriken „Recht auf Vielfalt (Perspektiven auf Recht – Rechtsetzung und Rechtdurchsetzung)“, „Streiflichter auf Geschichte und Gegenwart“ und „Internationale Perspektiven“ finden sich insgesamt zwölf Beiträge zum Thema „Fußball für Vielfalt“.

Der Sammelband ist im OpenAccess verfahren veröffentlicht und steht Ihnen zum kostenfreien Download zur Verfügung.
Er kann beim Verlag auch als Paperback (Papierausgabe) käuflich erworben werden. Besuchen Sie ddazu en Shop des Verlags Barbara Budrich oder fragen Sie in der Buchhandlung Ihres Vertrauens nach.

Neue Webseite „Fußball für Vielfalt 2013-2023“

Zum Abschluss von 10 Jahren Projektarbeit haben wir Anfang Oktober 2023 auch die Onlineinhalte unserer Initiative „Fußball für Vielfalt“ neu aufgestellt.

Unter der bekannten Adresse www.fussball-fuer-vielfalt.de finden Interessierte jetzt 10 neu sortierte Rubriken mit Inhalten zu unserer Fußballinitiative: Einen ausführlichen Blick zurück auf 10 Jahre Arbeit für Akzeptanz queerer Vielfalt im Fußballsport finden die Besucher_innen der Webseite in der „Chronologie“ sowie in den Bereichen „Forschung“ und „Bildung“.

Prominent stellen wir daneben auch die 2022 geförderten Fachkonferenzen sowie unsere 2023 selbst durchgeführte Fachtagung vor – ebenso wie den aktuellen Sammelband „Queere Vielfalt im Fußball“. Da wir nach 10 Jahren die aktive Projektarbeit jetzt in neue Hände legen wollen, verweisen wir hier auch auf wichtige Ansprechpartner_innen bei LSVD, DFL und Weiteren, die aktuell in diesem Feld arbeiten.

Auf jeden Fall einen Klick wert!

Lücke/Mangold: „Verfolgung, Widerstand und Selbstbestimmung“

Zur Geschichte und Gegenwart queerer Menschen in Deutschland

Eine historische und rechtswissenschaftliche Bestandsaufnahme der Lebenswelten und Verfolgungsschicksale queerer Menschen vom Nationalsozialismus bis heute – dies bietet Ihnen der jüngst erschienene Band 16 in unserer Schriftenreihe Hirschfeld Lectures.

Bei der Gedenkstunde zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus stand am 27. Januar 2023 die Gruppe der Personen im Mittelpunkt, die aufgrund ihrer sexuellen und geschlechtlichen Identität verfolgt, inhaftiert und ermordet wurden.

Aus diesem Anlass nehmen Martin Lücke und Anna Katharina Mangold eine Bestandsaufnahme der Geschichte und der Rechtskämpfe queerer Personen von der Zeit des Nationalsozialismus bis in die Gegenwart vor. Lücke thematisiert die geschichtlichen Zusammenhänge der Verfolgung und die ausgebliebene Erinnerung. Mangold beleuchtet rechtliche Dimensionen im Umgang mit Verfolgten und die Kontinuität der Diskriminierung nach 1945. Damit liefern sie einen Überblick über den aktuellen Sachstand hinsichtlich der Verfolgung und der Lebenswelten von LSBTIQ*, die über das Ende des Zweiten Weltkrieges hinausgehende gesellschaftliche Stigmatisierung und rechtliche Benachteiligung, erinnerungspolitische Lücken sowie von der NS-Geschichte geprägte und heute noch virulente Fragestellungen insbesondere im Bereich nationaler LSBTIQ*-Politik.

Mit den Reden von Bundestagspräsidentin Bärbel Bas und weiterer Beteiligter der Gedenkstunde im Deutschen Bundestag am 27. Januar 2023.

Erschienen im Wallstein Verlag.

Das spannende Jahr 2022 noch einmal Revue passieren lassen

Auch im vergangenen Jahr 2022 haben wir bei der Bundesstiftung viele spannende Themen bearbeitet sowie Veranstaltungen und Projekte durchgeführt.

So prägte 2022 beispielsweise das Jubiläum ,125 Jahre Gründung des Wissenschaftlich-humanitären Komitees‘ unsere Erinnerungs- und Gedenkarbeit. Auch blicken wir im Tätigkeitsbericht 2022 auf die Premiere des Werks „Der Liebe und dem Leid“ von Rainer Herrn zur Geschichte des Instituts für Sexualwissenschaft von Dr. Magnus Hirschfeld zurück. Ein Highlight 2022 war sicherlich auch die Onlineveranstaltung „Nur zwei Geschlechter? Zur Dekonstruktion des Geschlechts in der Biologie“ mit Prof. Heinz-Jürgen Voß im Juli.

Dies und vieles Spannendes mehr lesen Sie jetzt im frisch publizierten Tätigkeitsbericht 2022.

Hier finden Sie alle Tätigkeitsberichte der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld aus den zurückliegenden Jahren.

Neue Mitarbeiter_innen 2023

Neu im Team der Bundesstiftung seit diesem Jahr (von links): Hannah Zipfel (wissenschaftliche Teilzeitkraft Referat Kultur, Geschichte, Erinnerung), Charlotte von Schuckmann (wissenschaftliche Referentin Gleichstellung, Teilhabe, Antidiskriminierung) und Karoline Punke (Assistenz des Vorstands).

Außerdem verstärken als studentische Hilfskraft Benjamin Welack den Bereich Verwaltung, Hendrik Bruhn das Referat Gesellschaft, Teilhabe und Antidiskriminierung sowie ab Dezember 2023 Nora Rennert das Referat Medienarbeit und Veranstaltungsmanagement.

Hier finden Sie eine Übersicht über das Team der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld.