Inhalt BMH-Newsletter 1/2024:
Neues zur Ausstellung „gefährdet leben“
Veranstaltungen im Mai
Hirschfeld Lectures 17
30 Jahre Abschaffung §175
Schutz vor Konversionsmaßnahmen
Vortrag Dr. Mathias Foit jetzt online
Ausschreibung Studentische Hilfskraft
Berlin, 30. April 2024


Helmut Metzner

Liebe Leser_innen,

ich freue mich, dass wir Ihnen heute unseren ersten Newsletter in 2024 zusenden dürfen.

Anders als Sie es sonst von uns gewohnt sind, möchte ich Sie dieses Mal nicht mit einem längeren Vorwort aufhalten, sondern die zahlreichen Inhalte unserer bevorstehenden Veranstaltungen und Publikationen für sich sprechen lassen.

Unser Newsletter bietet neben einer Fülle an spannenden Ankündigungen auch interessante Rückblicke auf jüngste Ereignisse der Stiftungsarbeit – sowie die jeweiligen Verweise, wo Sie bei Interesse mehr erfahren können.

Meinem Team in der Geschäftsstelle – der Verwaltung, der Assistenz, den Referent_innen sowie den studentischen Hilfskräften – danke ich an dieser Stelle ganz herzlich für die beeindruckende Arbeit auch in diesem ersten Halbjahr 2024. Ebenso gilt mein herzlicher Dank den Mitgliedern von Kuratorium und Fachbeirat, unseren Kooperationspartner_innen für die Unterstützung unserer Arbeit sowie allen, die unsere Arbeit mit Sympathie begleiten.

Ich wünsche Ihnen nun wie immer größte Freude bei der Lektüre unseres Newsletters.

Meine herzlichen Grüße an Sie.

Ihr

Helmut Metzner

Wanderausstellung „gefährdet leben. Queere Menschen 1933-1945“

Besuchen Sie die Ausstellung „gefährdet leben“ jetzt auch online!

Textgrafik mit Fotohintergrund. Text:

Unsere Wanderausstellung „gefährdet leben. Queere Menschen 1933-1945“ können Sie jetzt auch online in einer 360-Grad-Version anschauen.

Ähnlich wie Sie es aus 360-Grad-Modellen von Online-Kartendiensten kennen, können Sie sich jetzt online durch unsere Ausstellung bewegen. Alle Ausstellungstafeln sind dabei und sie können auch an viele Details heranzoomen.
Die zentralen Kapiteltexte und ausgewählte Biografie-Texte sind zudem als klickbare Nur-Text-Versionen verfügbar, um einen noch größeren Lesegenuss zu ermöglichen.

Wir freuen uns, dass wir mit dieser Online-Version noch mehr Menschen Lust auf den Besuch der Ausstellung vor Ort machen können.
Denn wer die Ausstellung in Gänze erleben und die zahlreichen Zeitdokumente vollständig erfassen möchte, die_den laden wir weiterhin ein, die Wanderausstellung bei einer ihrer nächsten Stationen vor Ort zu besuchen. Einen Überblick über alle bereits feststehenden Stationen finden Sie online in unserem
Ausstellungskalender.

Für die Online-360-Grad-Version wurde die Ausstellung im Foyer des Gebäudes abgefilmt, in dem sich auch die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld befindet und wo die Ausstellung im Januar 2024 Station gemacht hatte.

Redaktionelle Anmerkung: Eine jüngste Aktualisierung einer Textstelle in der Ausstellung wird in Kürze auch online berücksichtigt werden.


Nächste Stationen der Wanderausstellung: Berlin, Bielefeld, Würzburg…

Textgrafik mit Fotohintergrund. Text:

Nach Stationen im Deutschen Bundestag, im Gebäude der BMH in Berlin-Mitte und der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück gastiert unsere Ausstellung nun in weiteren Städten.

Die nächsten Stationen sind:
2. Mai – 16. Mai 2024
Friedrich-Meinecke-Institut, Fachbereich Geschichte, Freie Universität Berlin

23. Mai – 21. Juni 2024
Bielefeld, Volkshochschule

28. Juni – 12. Juli 2024
Würzburg, Rathaus

Alle weiteren feststehenden Stationen der Wanderausstellung finden Sie stets in unserem Ausstellungskalender online.

Veranstaltungen im Mai 2024

Gedenken an Magnus Hirschfeld – Di. 14. Mai 2024 – 16:30 Uhr

Textgrafik mit Fotohintergrund. Text:

Anlässlich des 156. Geburts- und 89. Todestages des Sexualwissenschaftlers und Vorkämpfers der queeren Bewegungen Magnus Hirschfeld

am 14. Mai 2024

laden das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf, die Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft, die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld, der LSVD Berlin-Brandenburg und Maneo – das schwule Anti-Gewalt-Projekt

um 16.30 Uhr
an der Gedenkstele in Berlin-Charlottenburg,
Otto-Suhr-Allee 93

gemeinsam zur Ehrung Magnus Hirschfelds ein.

In diesem Jahr steht die Veranstaltung ganz im Zeichen der Pläne zu einer langfristigen Sicherung des Erbes Magnus Hirschfelds. Der Spinnboden – Lesbenarchiv und Bibliothek, die Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft und das Feministische Archiv FFBIZ beabsichtigen, gemeinsam ein Archivzentrum in Neukölln im Rahmen der Vollgut eG auf dem Gelände der früheren Kindl-Brauerei zu betreiben. Es geht um die langfristige Sicherung der schwulen, lesbischen, trans* und queeren Geschichte Berlins. Magnus Hirschfelds Lebenswerk, sein Institut für Sexualwissenschaft und das wissenschaftlich-humanitäre Komitee sind grundlegender Bestandteil dieser Geschichte, die nicht noch einmal verloren gehen darf.


Online-Lesung: Oliver Bieber liest aus seinem neuen Jugendroman „Magnus“ – Di. 14. Mai 2024 19:00 Uhr

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In Gedenken und Erinnerung an den bedeutenden Sexualwissenschaftler Dr. Magnus Hirschfeld (1868-1935) lädt die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld an dessen Geburts- und Todestag, dem 14. Mai, in diesem Jahr zu einer Onlinelesung und Buchvorstellung ein:

Am Dienstag, 14. Mai 2024 können Sie ab 19:00 Uhr der Onlinelesung mit Oliver Bieber beiwohnen. Der Autor und Illustrator liest aus seinem neuen Jugendroman „Magnus“. Jüngst erschienen im Verlag Hentrich und Hentrich.

Die Onlineveranstaltung findet via ZOOM-Webinar statt.
https://us02web.zoom.us/j/82720018122

Im Gespräch Conny-Hendrik Schälicke (Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend- und Familie sowie Vertreter_in für den Bundesverband Trans* im BMH-Kuratorium) wird Oliver Bieber außerdem von der Entstehungsgeschichte des Jugendromas berichten.

Sie haben zudem die Möglichkeit, während der Veranstaltung Fragen an den Autor einzureichen, die Oliver Bieber anschließend beantwortet.

Mehr zur Onlinelesung am 14. Mai um 19 Uhr gibt es auch auf unserer Webseite.

Oliver Biebers neuer Jugendroman „Magnus“ ist das erste Buch, das sich in Romanform mit queerer Geschichte befasst und sich gleichzeitig an Jugendliche zwischen 12 und 16 Jahren richtet.


„Hilde und Martin sind Jugendliche im Berlin der 1920er Jahre. Hilde ist 12 Jahre und kommt aus gutem Hause. Sie rebelliert gegen ihre bürgerlichen Eltern, ist wissbegierig und mutig. Mit ihrer Hündin Pola entdeckt sie das Berlin der „Goldenen Zwanziger“. Dabei trifft sie auf den 14-jährigen Martin, der sie fasziniert und mit dem sie sofort Freundschaft schließt.

Martin kommt aus schwierigen, ärmlichen Verhältnissen. Er schlägt sich mit Aushilfsarbeiten durch, u. a. für den Transvestiten Hansi Sturm im Nachtclub EL DORADO. Martin ist anders als die anderen. (.)“ (Klappentext, Verlag Hentrich&Hentrich)


Vortrag und Bildpräsentation zum Werk und Wirken Magnus Hirschfelds – Do. 16. Mai 2024 – 19:30 Uhr

Textgrafik mit fotohintergrund. Text:

„Die Menschen sind, wenn überhaupt etwas, dann von Geburt an ungleich.“
Magnus Hirschfeld (1868-1935)

Über den berühmten Arzt und Sexualforscher

Dr. Magnus Hirschfeld war Arzt, Aufklärer, Sexualwissenschaftler, Sozialreformer und Sozialdemokrat. Er gilt als Vater der queeren Emanzipationsbewegung gegen die Diskriminierung und Kriminalisierung geschlechtlicher und sexueller Vielfalt. Unsere nach ihm benannte Bundesstiftung (BMH) wurde als Teil der kollektiven Wiedergutmachung für die durch den Nationalsozialismus zerstörte queere Infrastruktur errichtet. Neben Bildung und Forschung zur Verfolgung queerer Menschen vom 20. Jahrhundert bis in die Gegenwart und unserer Arbeit für die Akzeptanz von LSBTIQ*, haben wir auch den Auftrag an Magnus Hirschfeld zu erinnern.

In seinem anschaulichen Vortrag wird BMH-Vorstand Helmut Metzner am Do. 16. Mai 2024 ab 19:30 Uhr das Leben und Wirken Magnus Hirschfelds darstellen und dessen Aktualität und Bedeutung für die politischen Debatten über Vielfalt in der offenen Gesellschaft der Moderne verdeutlichen.

Eine Kooperation mit der Antidiskriminierungsbeauftragten des Bezirksamtes Reinickendorf und Regenbogen e. V.


Lesung vor Ort: Oliver Bieber „Magnus“ – Fr. 31. Mai 2024 – 20:30 Uhr

Textgrafik mit farbigem Hintergrund und Foto. Text:

Gemeinsam mit dem Verlag Hentrich&Hentrich sowie dem Buchladen Prinz Eisenherz laden wir zur Lesung des neuen Jugendromans „Magnus“ nach Berlin.
In dieser besonderen Biografie wird das Wirken Magnus Hirschfelds in Illustrationen und Text genauso erlebbar gemacht, wie das Berlin der „Goldenen Zwanziger“.

Am Fr. 31. Mai 2024 liest der Autor und Illustrator Oliver Bieber ab 20:30 Uhr aus seinem neuesten Werk.

Ort: Prinz Eisenherz Buchladen, Motzstr. 23, 10777 Berlin

Mit dabei auch Nora Pester vom Verlag Hentrich&Hentrich sowie Helmut Metzner, BMH-Vorstand. Beide werden kurze Worte an die Zuhörenden richten.

Nach der Lesung freuen wir uns auf Ihre Fragen an den Autor.

Der Eintritt ist frei.

Die Teilnehmendenzahl ist entsprechend der örtlichen Gegebenheiten begrenzt.
Voranmeldungen sehen wir aus organisatorischen Gründen nicht vor.
Kommen Sie deshalb gerne etwas früher.

Mehr zum Inhalt des Jugendromans „Magnus“ hier im Newsletter zur Onlinelesung am 14.5. oder auf der Webseite des Verlags Hentrich&Hentrich.

Hirschfeld Lectures 17

Onlinegespräch zu Lebenswirklichkeiten queerer Geflüchteter aus Post-Ost – Mi. 12. Juni 2024, 17 Uhr

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„Vom Kampf für ein freies Leben.“

Im Juni 2024 folgt eine neue Ausgabe unserer Vortrags- und Schriftenreihe „Hirschfeld Lectures“. Bereits zum 17. Mal organisieren wir in diesem Rahmen eine Veranstaltung zu einem zentralen Stiftungsthema.

Der Journalist und Podcaster Konstantin Kropotkin spricht im Rahmen der Onlineveranstaltung mit Protagonist_innen aus dem Kooperationsprojekt „Queer-Gespräche“ von Quarteera und der BMH.

So haben Sie mit der Online-Veranstaltung im Juni die einmalige Möglichkeit live und direkt Lebenswirklichkeiten von aus Post-Ost geflüchteten Menschen kennenzulernen. Dabei stehen sowohl individuelle Erfahrungen in den Heimatländern als auch heute in Deutschland im Blickfeld.

2022 hat Konstantin Kropotkin die „Queer Gespräche“ ins Leben gerufen und wurde dabei von Quarteera e.V. und uns finanziell und inhaltlich unterstützt. Zunächst sind Podcastfolgen auf Russisch entstanden, deren Transkripte anschließend ins Deutsche übersetzt und redigiert wurden.

Die Veranstaltung ist kostenfrei.

Sie wird über Zoom-Webinar umgesetzt.

Den Link zur Veranstaltung publizieren wir zeitnah auf Social Media und unserer Webseite.

Im 4. Quartal 2024 erscheinen dann zehn lebensgeschichtliche Porträts von aus Post-Ost geflüchteten Menschen auf Deutsch im Wallstein Verlag, bei dem wir seit vielen Jahren die Reihe Hirschfeld Lectures herausgeben.

30 Jahre Abschaffung §175 / 35 Jahre Abschaffung § 151 StGB-DDR

Wie es nach der erfolgreichen Feierstunde weitergeht

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Am 11. März 2024 luden wir gemeinsam mit dem Bundesministerium der Justiz zur Feierstunde „30 Jahre Abschaffung §175“ nach Berlin.

Auf unserer Webseite lesen Sie einen Rückblick auf die Veranstaltung im Bundesministerium der Justiz – und erfahren darin, welche Schwerpunkte Prof. Dr. Michael Schwartz vom Institut für Zeitgeschichte München-Berlin in seinem wissenschaftlichen Vortrag setzte. Ebenso berichten wir dort, worüber das hochkarätig besetzte Podium diskutierte. Außerdem finden Sie hier auch eine kleine Fotoauswahl des Abends.

Publikation zu 30 Jahre Abschaffung §175
Wir freuen uns, hier ankündigen zu dürfen, dass wir die Erkenntnisse von Prof. Dr. Schwartz ausführlich als Open-Access-Publikation im Juli 2024 im B&S Siebenhaar Verlag herausgeben werden.

Zudem planen wir für Ende Juni 2024 ein Fachgespräch zum §151 StGB-DDR, der bereits vor 35 Jahren 1988/1989 in der DDR abgeschafft worden war.

Schutz vor Konversionsmaßnahmen

Forderungspapier für ein Vollverbot von Konversionsmaßnahmen veröffentlicht

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Eine Gruppe unabhängiger Expert_innen aus unterschiedlichen Fachorganisationen hat Ende März einen Forderungskatalog zur Novellierung des Gesetzes zum Schutz vor Konversionsbehandlungen veröffentlicht. Zuvor wurden die Forderungen an die Bundesregierung übersandt.

Die Expert_innen setzen sich dabei insbesondere für die Abschaffung der Verbotseinschränkungen bei Erwachsenen und der Strafbarkeitsausnahmen für Eltern und Fürsorgeberechtigte ein. Neben dem effektiven rechtlichen Schutz vor Konversions­maßnahmen hat die Gruppe auch erarbeitet, was es für eine umfassende und rechtlich abgesicherte Unterstützung von Betroffenen bedarf. Nicht zuletzt enthält das Papier wichtige Forderungen für die Bereiche Bildung, Forschung und Aufklärung zu Konversionsmaßnahmen.

Das Papier können Sie hier in voller Länge lesen – und selbst mitzeichnen.

Unter den Erstunterzeichnenden sind neben anderen der LSVD Deutschland, Bundesverband Queere Bildung, Bundesverband Trans*, DGTI und Mosaik Deutschland e.V.

Vortrag Dr. Mathias Foit

Vortrag „Wiedergewonnene Geschichten“ jetzt online nachschauen

Textgrafk mit Fotohintergrund. Text:

Der polnische Historiker Dr. Mathias Foit hielt am 27. März 2024 in der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld den Vortrag „Wiedergewonnene Geschichten: Was können wir aus der queeren Geschichte sogenannter Ostgebiete des Deutschen Reichs lernen?“ vor geladenen Gäst_innen.

Sie können den Vortrag von Mathias Foit jetzt online anschauen:
Auf unserer Webseite finden Sie ihn als Onlinevideo. Die Gesamtlänge beträgt ca. 57min.

Worum geht’s?
Queeres Leben gab (und gibt) es überall – auch in Kleinstädten und mittelgroßen Kommunen. In der Forschung zum Deutschen Kaiserreich und der Weimarer Republik findet die queere Geschichte der sogenannten Ostgebiete des Deutschen Reichs wie Schlesien, Pommern und Ostpreußen jedoch kaum Beachtung. In seinem Vortrag räumt Foit mit den gängigen Vorstellungen von urbaner Freiheit und ländlicher Repression auf und erforscht die Mythen, die sich um Queerness in den vermeintlich „goldenen“ zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts ranken.

Stellenausschreibung

Textgrafik mit farbigem Hintergrund. Text:

Wir suchen: Student. Hilfskraft für Social Media Redaktion

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Wir suchen eine Studentische Hilfskraft für 10 Stunden pro Woche. Ab Juni 2024 geht’s los!

Wir bieten Dir neben 520 Euro im Monat (bei 40h) Einblicke in die vielfältige Arbeit der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld für die Akzeptanz von queeren Menschen in Deutschland.

Werde Teil unseres (natürlich auch am Montagmorgen) hoch motivierten Teams!

Bewirb dich jetzt!

PS: Die Bewerbungsfrist ist schon der 12. Mai 2024! Also los geht’s!