Am Mittwoch, 27. März 2024, 16 Uhr hielt Dr. Mathias Foit (FHM) in der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld (Berlin) einen Vortrag zum Thema
Wiedergewonnene Geschichten: Was können wir aus der queeren Geschichte sogenannter Ostgebiete des Deutschen Reichs lernen?
Hier können Sie den Vortrag noch einmal in voller Länge (ca. 57min) anschauen:
Zum Inhalt des Vortrags:
Queeres Leben gab (und gibt) es überall – auch in Kleinstädten und mittelgroßen Kommunen. In der Forschung zum Deutschen Kaiserreich und der Weimarer Republik findet die queere Geschichte der sogenannten Ostgebiete des Deutschen Reichs wie Schlesien, Pommern und Ostpreußen jedoch kaum Beachtung. In seinem Vortrag räumt der polnische Historiker Mathias Foit mit den gängigen Vorstellungen von urbaner Freiheit und ländlicher Repression auf und erforscht die Mythen, die sich um Queerness in den vermeintlich „goldenen“ zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts ranken.
Mathias Foit hat an der Freien Universität Berlin promoviert und ist derzeit an der Fachhochschule des Mittelstands (FHM) tätig. Sein Buch „Queer Urbanisms in Wilhelmine and Weimar Germany: Of Towns and Villages“ (2023) zeigt eine bisher unentdeckte Welt des queeren sozialen, politischen und kulturellen Lebens in den östlichsten Provinzen des damaligen Deutschen Reichs auf. Er hat außerdem einen Abschluss in Anglistik an der Universität Wrocław (Polen) und arbeitet an geschichtskulturellen Projekten, die sich mit lokalen und regionalen Queer-Geschichten befassen.
Sprache: Deutsch