Pressemitteilung | Berlin, 30. Juni 2017

Eine wichtige gesellschaftspolitische Frage ist geklärt: Heute hat der Deutsche Bundestag den Weg geebnet für die Ehe für alle und damit für die völlige Gleichberechtigung in der Entscheidung gesorgt, heiraten zu möchten oder nicht. Eingetragene Lebenspartnerschaften können auf Antrag in eine Ehe umgewandelt werden. Im Gesetzentwurf heißt es dazu: „Eine Lebenspartnerschaft wird in eine Ehe umgewandelt, wenn zwei Lebenspartnerinnen oder Lebenspartner gegenseitig persönlich und bei gleichzeitiger Anwesenheit erklären, miteinander eine Ehe auf Lebenszeit führen zu wollen.“

Die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld (BMH) begrüßt die künftige Gleichheit für alle Bürger_innen im Eherecht. Jörg Litwinschuh, Geschäftsführender Vorstand der BMH: „Die rechtliche Gleichstellung der Homosexuellen ist da. Nach der Rehabilitierung der schwulen Opfer des alten § 175 StGB ist dies eine weitere historische Entscheidung des Deutschen Bundestages. Jetzt ist es und heißt es endlich Ehe – Ehe für alle, die eine Ehe schließen möchten.“

Über die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld (BMH)

Die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld ist nach Magnus Hirschfeld (1868-1935), Arzt, Sexualreformer und Mitbegründer der ersten deutschen Homosexuellenbewegung, benannt. Sie initiiert und fördert Projekte in Forschung, Bildung und Erinnerung und wirkt mit ihrer Arbeit einer gesellschaftlichen Diskriminierung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transsexuellen, trans- und intergeschlechtlichen sowie queeren Personen (Abkürzung: LSBTIQ*) in Deutschland entgegen. Die BMH wurde im Oktober 2011 durch die Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch das Bundesministerium der Justiz, errichtet und hat ihren Sitz in Berlin.