Die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld startet am 16. November in Berlin ihre neue Reihe „Hirschfeld-Lectures“. Die Berliner Veranstaltungen sind eine Kooperation mit dem Institut für deutsche Literatur der Humboldt-Universtität zu Berlin. Zum Plakat.
Dagmar Herzog, geb. 1961, Distinguished Professor of History am Graduate Center der City University of New York. Veröffentlichungen zur Geschichte der Religion, zu Holocauststudien und zur Geschichte von Sexualität und Gender, u.a.: Sexuality in Europe: A Twentieth-Century History (2011); Brutality and Desire: War and Sexuality in Europe’s Twentieth Century (Hg. 2009); Sex in Crisis: The New Sexual Revolution and the Future of American Politics (2008).
Vortragsinhalt: Was können, was müssen wir, heute am Anfang des 21. Jahrhunderts von dem komplizierten Vermächtnis der Sexualrechtsaktivisten Magnus Hirschfeld und Johanna Elberskirchen lernen? Was haben sich die Nationalsozialisten von den jüdischen, linken und feministischen Sexualreformern der Weimarer Zeit angeeignet, und was abgewehrt und aggressiv verschmäht? Wie hat sich die Homophobie im Laufe des 3. Reichs verändert, und was wurde an die Nachkriegszeit weitergegeben? Dieser Vortrag geht Paradoxien der sexuellen Liberalisierung im 20. Jahrhundert nach und analysiert Verstrickungen und Ambivalenzen, die uns heute noch zu schaffen machen.