Am 14. Mai 1935 starb Dr. Magnus Hirschfeld an seinem 67. Geburtstag im französischen Exil in Nizza. Anlässlich seines 90. Todestags in diesem Jahr bieten wir als Bundesstiftung mit Unterstützung von Kooperationspartner_innen verschiedene Veranstaltungen sowie eine neue Ausstellung an, zu denen Sie herzlich eingeladen sind.

11:30 Uhr – Kolloquium „Zeitgemäße queere Erinnerungskultur. Gegen Diskriminierung. Für Vielfalt“
Im Rahmen der Deutschen Antidiskriminierungstage 2025
Mittwoch, 14. Mai 2025
Haus der Kulturen der Welt in Berlin
11:30 – 13:00 Uhr
In einer Zeit, in der die Anerkennung vielfältiger sexueller und geschlechtlicher Identitäten immer wichtiger wird, werfen wir einen Blick auf die Entwicklung und Bedeutung queerer Gedenkformen, -orte und -akte. Von politischen und lokalen Initiativen oft in intensiven Auseinandersetzungen hart erstritten, sind sie mittlerweile nicht mehr wegzudenken aus der Gedenk- und Erinnerungskultur im öffentlichen Raum und Diskurs.
Gemeinsam möchten wir ins Gespräch kommen.
- Wie sehen gelungene Formen (queerer) Erinnerungskultur aus?
- Welchen Einfluss üben sie auf den öffentlichen Raum aus?
- Welche Interaktionen gehen mit diesen Erinnerungsorten einher?
- Und wie können wir queeres Gedenken im öffentlichen Raum lebendig halten, um ein Erinnern für die Zukunft produktiv zu machen?
Auf dem Podium diskutieren:
Dr. Ulrich Baumann (Stellv. Direktor der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas)
Prof. Dr. Martin Lücke (Didaktik der Geschichte, Friedrich-Meinecke-Institut der Freien Universität Berlin)
Dr. Insa Eschebach (Gastwissenschaftlerin am Institut für Religionswissenschaft, FU Berlin, Leiterin der Gedenkstätte Ravensbrück 2015-2020)
Doro Halbrock (Gastprofessur Social Design, Hochschule für bildende Künste Hamburg)
Giuseppina Lettieri (Queer History Month Berlin, Spinnboden Lesbenarchiv- und bibliothek e.V.)
Eine Teilnahme ist nur für angemeldete Gäste der Deutschen Antidiskrimieriungstage 2025 (DAT 2025) möglich. Veranstalterin der DAT 2025 ist die Antidiskriminierungsstelle des Bundes.
Mehr zum gesamten Programm der DAT 2025 finden Sie hier:
https://ads-veranstaltungen.bafza.de/antidiskriminierungstage/

14:30 Uhr – Gedenkmoment mit Kranzniederlegung in Berlin-Charlottenburg
Am 14. Mai vor 90 Jahren ist Magnus Hirschfeld im Exil in Nizza / Frankreich an seinem 67. Geburtstag gestorben. Aus diesem Anlass laden das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf, die Magnus Hirschfeld Gesellschaft und die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld zum Gedenken mit Kranzniederlegung an die Hirschfeld-Säule in Berlin-Charlottenburg.
Sie sind herzlich eingeladen, sich dem Gedenken anzuschließen:
Mi. 14. Mai 2025
14:30 Uhr
Otto-Suhr-Allee 93 (Hirschfeld-Säule)

16 Uhr – Führung am Haus der Kulturen der Welt (HKW) in Berlin
Um 16 Uhr am 14. Mai wird Medizinhistoriker Dr. Rainer Herrn (Magnus Hirschfeld Gesellschaft) anbieten, Interessierte an die Gedenkorte für Magnus Hirschfeld am HKW in Berlin zu führen – also genau an dem historischen Ort, wo sich von 1919 bis 1933 Hirschfelds Institut für Sexualwissenschaft befunden hatte.
Treffpunkt: Magnus Hirschfeld Gedenktafel am Bettina von Arnim Ufer (unterhalb des HKW, in der Nähe der Boots-Anlegestelle Reederei Riedel)
Die Teilnahme ist kostenlos.
Auch hierzu sind Sie herzlich eingeladen.

Neue Ausstellung „Anders als die Andern“
Die neue Ausstellung „Anders als die Andern. Magnus Hirschfelds Welt und Wirken“ der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld führt auf sechs großen Tafeln mit insgesamt fast 50 Exponaten durch die Zeit und das Werk des bedeutenden Sexualwissenschaftlers Dr. Magnus Hirschfeld (1868-1935). Jedes Exponat wird durch leicht verständliche, kurze Texte begleitet.
Alle sechs Tafeln bieten facettenreiche Informationen zu einem eigenen Schwerpunkt.
Ausstellungsbesucher_innen lernen zu Beginn unter anderem die Wegbereiter_innen Hirschfelds kennen, wie z.B. Karl-Heinrich Ulrichs und Anita Augspurg.
Die Tafeln zwei bis vier befassen sich mit dem vielseitigen Wirken Magnus Hirschfelds – so z.B. mit seinem bedeutenden Institut für Sexualwissenschaft (1919-1933).
Die Exponate der fünften Tafel veranschaulichen den Zivilisationsbruch, den die systematische Zerstörung queerer Infrastruktur durch die Nazis ab 1933 darstellt.
Die letzte Ausstellungswand illustriert die nach 1945 zunächst nur zögerlich einsetzende Erinnerungs- und Gedenkarbeit.
Die BMH hat die neue Ausstellung „Anders als die Andern“ geschaffen – ganz im Sinne ihres Auftrags, an das Leben und Werk Magnus Hirschfelds zu erinnern und dieses heutigen Generationen anschaulich zugänglich zu machen.
Kuratiert wurde die Ausstellung von dem Historiker Andreas Pretzel aus Berlin.
Ausstellungspremiere in Berlin am 13./14. Mai und Eröffnung in Hamburg am 18. Mai
Die neue Ausstellung „Anders als die Andern. Magnus Hirschfelds Welt und Wirken“ wird zukünftig an verschiedenen Orten gezeigt. Zum ersten Mal wird sie in der Hirschfeld-Bar im Haus der Kulturen der Welt in Berlin im Rahmen der dort stattfindenden Deutschen Antidiskriminierungstage 2025 am 13. und 14. Mai zu sehen sein.
In Hamburg wird das Magnus Hirschfeld Centrum (MHC) die 6 Ausstellungswände als Dauerausstellung zeigen. Zur Eröffnung sind sie herzlich in das MHC Hamburg eingeladen:
Sonntag, 18. Mai 2025
16:00 Uhr
Borgweg 8, 22303 Hamburg
Eine Voranmeldung ist nicht notwendig. Die Teilnahme ist kostenfrei.