Vor 30 Jahren wurde auch in Westdeutschland endlich der §175 vollständig abgeschafft. Dies haben wir am 11. März 2024 gemeinsam mit dem Bundesministerium der Justiz und etwa 120 geladenen Gäst_innen in Berlin gefeiert.

Foto: Eine Person spricht von einem Redepult zu einem Publikum. Das Publikum ist in der unteren Bildhälfte von hinten zu sehen. Hinter der sprechenden Person stehen Aufstellwände des Bundesministerium der Justiz und der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld.
Caro Kadatz
Foto: Eine Person spricht von einem Redepult. Hinter der sprechenden Person stehen Aufstellwände. Eine der Wände gehört zur Bundesstiftung Magnus Hirschfeld.
Caro Kadatz
Foto: Auf einem Podium sitzen fünf Personen. In der unteren Bildhälfte ist Publikum von hinten zu sehen. Über dem Podium ist eine breitformatige Projektion zu sehen. Darauf ist zu lesen:
Caro Kadatz
Foto: Eine Person spricht von einem Redepult. Hinter der sprechenden Person stehen Aufstellwände des Bundesministerium der Justiz und der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld.
Caro Kadatz
Foto: Eine Person mit Krawatte, Weste und Hemd hat Augen und Mund weit geöffnet. Die Person wird vom hinter ihr sitzenden Publikum beobachtet.
Caro Kadatz

Begrüßt wurde das Publikum im Bundesministerium der Justiz von Staatssekretärin Dr. Angelika Schlunck.

Prof. Dr. Michael Schwartz (Institut für Zeitgeschichte München-Berlin) hielt den wissenschaftlichen Vortrag des Abends. Er blickte nicht nur auf die unheilvolle 123jährige Geschichte des §175 zurück, sondern arbeitete auch heraus, welche Bedeutung dessen vollständige Abschaffung im Jahr 1994 bis heute hat. Gleichzeitig kam in der Veranstaltung zur Sprache, dass §151 StGB-DDR bereits 5 Jahre vorher im Jahr 1989 – also noch vor der Wende – abgeschafft worden war.

Den Vortrag von Prof. Dr. Schwartz publiziert die BMH voraussichtlich im Sommer 2024.

Auf dem anschließenden Podium – moderiert von Henny Engels (LSVD-Bundesvorstand) – diskutierten Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (Bundesjustizministerin a.D.), Volker Beck (ehem. Sprecher des (L)SVD), Georg Härpfer (Zeitzeuge und früher engagiert bei BISS) und Dr. Teresa Tammer (Stellv. Sächsische Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur) über die Frage, wo wir im Jahr 2024 stehen und welchen Herausforderungen wir uns noch stellen müssen.

Die Schlussworte hielt unser geschäftsführender Vorstand Helmut Metzner.

Für musikalische Unterhaltung sorgte Sigrid Grajek und Stefanie Rediske.

Beim anschließenden Stehempfang hatten die Gäst_innen die Möglichkeit, die Erkenntnisse des Abends miteinander zu vertiefen.