Wir freuen uns, Ihnen hier eine kleine Fotoauswahl der

Gedenkveranstaltung Ausgelöscht. Verloren. Wiederentdeckt. 90 Jahre Zerstörung des Instituts für Sexualwissenschaft

vom Mittwoch, 10. Mai 2023, 19 Uhr, Staatsbibliothek zu Berlin präsentieren zu können.

(Fotos: Caro Kadatz)

->Das Video der Veranstaltung finden Sie weiter unten auf dieser Seite.

Foto. Zwei Personen (Ruth Schröder, Gaby Cohen) stehen vor einer Bühne und unterhalten sich. Links im Vordergrund ist eine dritte Person von seitlich-hinten zu sehen, die den anderen beiden Personen zusieht. Auf der Bühne im Hintergrund sind ein Redner_innenpult und Blumen zu erkennen.  Foto. Zwei Personen (Sven Lehmann, Ruth Schröder) sitzen in einer Stuhlreihe, haben die Köpfe zu einander geneigt und unterhalten sich. Links und rechts sind unscharf weitere sitzende und stehende Personen zu erkennen.  Foto. Eine stehende Person liest aus einer sitzenden Menschenmenge heraus von einem Blatt ab. Vor der Person steht ein Standmikrofon.

Foto. Eine Person (Ruth Schröder) redet von einer Bühne hinter einem Redner_innenpult zu einem Publikum. Auf den Redner_innenpult steht der Text: "Staatsbibliothek zu Berlin. Preußischer Kulturbesitz." Am unteren Bildrand sind verschwommen Hinterköpfe zu erkennen.  Foto. Eine Person (Sven Lehmann) redet von einer Bühne hinter einem Redner_innenpult zu einem Publikum. Auf den Redner_innenpult steht der Text: "Staatsbibliothek zu Berlin. Preußischer Kulturbesitz." Neben dem Redner_innenpult steht ein großer Blumenstrauß. Am oberen Bildrand sind Teile einer Rückprojektion zu erkennen.   Foto. Eine Person steht hinter einem Redner_innenpult und spricht von einer Bühne. Im Hintergrund ist eine schwarz-weiße Textprojektion an der Rückwand der Bühne zu erkennen. Der Text ist zum Teil unscharf. Zu lesen sind noch die Worte „NS-Zeit“ und „Magnus“.

Foto. Eine Person (Dr. Jens Dobler) redet von einer Bühne hinter einem Redner_innenpult zu einem Publikum. Groß im Bild ist die Projektion einer schwarz-weiß-Fotografie. Diese zeigt zwei Personen in nationalsozialistischen Uniformen auf einem Haufen von Büchern und Magzinen. Am unteren Bildrand sind verschwommen viele Hinterköpfe zu erkennen.   Foto. Fünf Personen sitzen in einer Stuhlreihe, schauen nach vorne und hören offenbar aufmerksam zu. Zwei Personen tragen Kopfhörer für Übersetzungen. Im Hintergrund sind weitere sitzende Personen zu erkennen.  Foto. Eine stehende Person liest aus einer sitzenden Menschenmenge heraus von einem Blatt ab. Vor der Person steht ein Standmikrofon.

Foto. Drei sitzende Personen auf einer Bühne halten Mikrofone in der Hand und diskutieren miteinander. Am unteren Bildrand sind verschwommen viele Hinterköpfe zu erkennen.   Foto. Eine Person sitzt und hält ein Mikrofon in der Hand. Am linken Bildrand ist im Anschnitt unscharf ein Blumenstrauß im Vordergrund zu sehen.  Foto. Eine Person sitzt und hält ein Mikrofon in der Hand. Die andere Hand hat die Person gerade zu einer Geste erhoben. Am linken Bildrand ist im Anschnitt unscharf ein Blumenstrauß im Vordergrund zu sehen.

Foto. Eine Person sitzt und hält ein Mikrofon in der Hand. Die andere Hand hat die Person gerade zu einer Geste erhoben.  Foto. Eine stehende Person liest aus einer sitzenden Menschenmenge heraus von einem Blatt ab. Vor der Person steht ein Standmikrofon.  Foto. Drei sitzende Personen auf einer Bühne halten Mikrofone in der Hand und diskutieren miteinander. Am unteren Bildrand sind verschwommen viele Hinterköpfe zu erkennen.

Foto. Eine Person sitzt und hält ein Mikrofon in der Hand. Die Person hat die Beine übereinander geschlagen. Am linken Bildrand ist im Anschnitt unscharf ein Blumenstrauß im Vordergrund zu sehen.  Foto. Eine Person sitzt und hält ein Mikrofon in der Hand. Die andere Hand hat die Person gerade zu einer Geste erhoben. Am linken Bildrand stehen Wasserflaschen auf einem kleinen Tisch.  Foto. Eine lächelnde Person sitzt und spricht dabei in ein Mikrofon in der Hand. Die andere Hand hat die Person gerade zu einer Geste erhoben.

Foto. Eine stehende Person liest aus einer sitzenden Menschenmenge heraus von einem Blatt ab. Vor der Person steht ein Standmikrofon.  Foto. Eine Person (Helmut Metzner) redet von einer Bühne hinter einem Redner_innenpult. Gestaltungselement: Logo der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld.  Foto. Auf einer Bühne stehen und sitzen in insgesamt drei Reihen 20 Personen und lächeln in die Kamera. Am linken Rand ist ein großer Blumenstrauß zu sehen. Am rechten Bildrand steht im Hintergrund ein hochformatiger Aufsteller mit der Aufschrift "Wissen schafft Akzeptanz. Gestaltungselement: Logo der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld.

 


Und hier können Sie die Videoaufzeichnung der Veranstaltung in voller Länge noch einmal anschauen:

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Das Programm bot den rund 220 Gäst_innen

 

Hintergrund

Wie kaum eine zweite Institution repräsentierte das 1919 von Magnus Hirschfeld gegründete Institut für Sexualwissenschaft den liberalen Geist der Weimarer Republik. Konzipiert als Forschungs-, Lehr-, Heil- und Zufluchtsstätte ermöglichte es insbesondere allen von der heterosexuellen Norm abweichenden Menschen vielfältige Möglichkeiten der Beratung und Diagnostik, des Austausches und der Fortbildung. Darüber hinaus war das Institut bei allen weiteren Fragen zur menschlichen Sexualität eine wichtige Anlaufstelle und betrieb Ehe- und Schwangerenberatung, befasste sich mit Empfängnisverhütung, Abtreibung und der Wirksamkeit von Potenzmitteln.

Als weltweit erste und für lange Zeit einzige Einrichtung nahm das Institut somit alle, das Sexuelle betreffende Aspekte der menschlichen Existenz ernst und bezog insbesondere in Person seines Gründers Magnus Hirschfeld darüber hinaus auch in politischen und juristischen Fragen eindeutig Stellung. Beispielsweise kamen wesentliche Impulse zur Abschaffung des Paragraphen 175 des Reichsstrafgesetzbuches von Institutsmitarbeitern oder dem Institut angeschlossenen Einrichtungen.

Das Institut für Sexualwissenschaft wurde am 6. Mai 1933 durch das nationalsozialistische Regime geplündert und anschließend zerstört, Teile seiner Bibliotheksbestände im Zuge der Bücherverbrennung am 10. Mai 1933 vernichtet.

 

Diese Veranstaltung haben wir in Kooperation mit der Magnus Hirschfeld Gesellschaft, der Staatsbibliothek zu Berlin, dem Deutschen Zentrum Kulturgutverluste sowie QueerSearch umgesetzt.