Was waren die Auswirkungen des Ehe- und Familienrechtes auf lesbische Beziehungen? Was passierte mit dem Sorgerecht des gemeinsamen Kindes, wenn eine verheiratete Frau sich von ihrem Ehemann scheiden lassen und eine Beziehung mit einer Frau führen wollte? Das ist die Ausgangsfrage einer mehr als dreijährigen Forschungsarbeit gewesen, die das Land Rheinland-Pfalz in Auftrag gegeben hat und die am 14. Januar 2021 unter dem Titel „… in ständiger Angst …“ Eine historische Studie über rechtliche Folgen einer Scheidung für lesbische Mütter und ihre Kinder in Westdeutschland unter besonderer Berücksichtigung von Rheinland-Pfalz (1946 bis 2000) erschienen ist.
Das Land Rheinland-Pfalz hat das Institut für Zeitgeschichte München-Berlin zusammen mit der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld mit der Studie beauftragt. Die Forschungsarbeit wurde von der Historikerin Dr. Kirsten Plötz durchgeführt.
Mehr Informationen zum Forschungsprojekt erhalten Sie auch auf sorgerecht-lesbischer-muetter.de
Downloads
- Kurzbericht zur Studie „…in ständiger Angst…“ von Dr. Kirsten Plötz (2021)
- Forschungsbericht (Langversion) der Studie „…in ständiger Angst…“ von Dr. Kirsten Plötz (2021)
- Gemeinsame Pressemitteilung vom 14. Jan. 2021 – mit Ministerium für Familie, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz Rheinland-Pfalz und dem Institut für Zeitgeschichte München-Berlin
Präsentation der Forschungsergebnisse am 14. Januar 2021
Diese Studie haben wir am Do. 14. Januar 2021, ab 13 Uhr live in einer Onlinepodiumsdiskussion vorgestellt.
Gäste auf dem Podium waren u. a. die
- rheinland-pfälzische Familienministerin Anne Spiegel,
- Prof. Dr. Michael Schwartz vom Institut für Zeitgeschichte sowie die
- Autorin der Studie Dr. Kirsten Plötz.
Zahlreiche Zuschauer_innen konnten den Gästen Ihre Fragen über die Chatfunktion stellen.
Mit dieser Studie wurde wissenschaftliches und forschungspolitisches Neuland betreten, da hier auf dem Feld der Homosexualität_engeschichte einmal nicht nach den Auswirkungen des Strafrechts gefragt wurde, sondern mögliche Diskriminierungen durch das Ehe- und Familienrecht in den Blick genommen wurden.