Das Queer European Asylum Network organisierte gemeinsam mit der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld und Anderen ein weiteres Online-Symposium auf der Plattform Zoom am Freitag, 13. November 2020. Unter dem Thema „Anerkennung und Prävention von Gewalt gegen LSBTIQ*-Personen auf der Flucht“ fanden zwei Gesprächsrunden und ein Workshop statt.
Hauptorganisatorin Dr. Mengia Tschalaer von der Universität Bristol (England) zum Programm des Online-Symposiums: „Mit dem Symposium wollen wir zum einen beleuchten, inwiefern die Istanbul-Konvention zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen auch lesbische, bisexuelle, trans und inter Geflüchtete schützen kann. Zum anderen wollen wir diskutieren, welche Schutzkonzepte gegen Gewalt an LSBTIQ* es in Deutschland gibt und wie diese verbessert werden können.“ Dr. Tschalaer leitet am Institut für Soziologie, Politik und Internationale Studien der Uni Bristol ein EU-finanziertes Forschungsprojekt (https://www.queerasylum.org) zu den rechtlichen und sozialen Erfahrungen von LSBTIQ*-Geflüchteten in Deutschland leitet.
Konferenzsprachen waren Englisch und Deutsch. In beiden Sprachen stand eine Simultanübersetzung zur Verfügung. Details finden sich im Programm ab Seite 2.
Das Online-Symposium wurde von Dr. Mengia Tschalaer in Zusammenarbeit mit der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld, dem Gunda-Werner-Institut, dem Hessischen Flüchtlingsrat, der European Coalition of Cities Against Racism, dem Lesben- und Schwulenverband (LSVD), der Aidshilfe Frankfurt e.V, dem Forschungsprojekt SOGICA (University of Sussex) und Anbid Zaman (Repräsentant des ILGA Jugendlenkungskomitees für Europa und Zentralasien) organisiert.
Interviewmöglichkeit
Anfragen für Interviews zum Online-Symposium richten Sie bitte direkt an
Dr. Mengia Tschalaer: mengia.tschalaer@bristol.ac.uk
Wichtige Infos zum Online-Symposium
- Die beiden Panels wurden auf Facebook live gestreamt. Mehr dazu hier:
https://www.facebook.com/QueerEuropeanAsylum/ - Die zwei Panels stehen bald zum Nachschauen auf der Webseite des Netzwerks zur Verfügung
- Der anschließende Workshop war nur für angemeldete Personen offen und nicht presseöffentlich
Programm
9:00-10:30 Uhr
1. Gesprächsrunde (englisch mit deutscher Simultandolmetschung)
Vor dem Hintergrund der Istanbul-Konvention von 2011 diskutierten die Expert_innen die besonderen Erfahrungen von lesbischen, bisexuellen, trans* und inter Geflüchteten, die sowohl in ihrem Herkunfts- als auch in ihrem Ankunftsland häufig Opfer geschlechtsspezifischer Gewalt sind.
Panel
- Terry Reintke (Stellv. Fraktionsvorsitzende der Grünen/EFA-Fraktion im Europ. Parlament)
- Akram Kubanychbekov (ILGA Europe)
- Anna Mrozek (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend)
10:45 – 12:15 Uhr
2. Gesprächsrunde (deutsch mit englischer Simultandolmetschung)
Die zweite Gesprächsrunde beleuchtete Schutzkonzepte gegen Hassgewalt an LSBTIQ* in Deutschland und diskutierte Verbesserungsvorschläge für die Unterbringung von LSBTIQ*-Geflüchteten während des Asylverfahrens und danach.
Panel
- Alva Träbert (Rosa Strippe Bochum)
- Katja Riedel (Aidshilfe Gießen)
Im Anschluss
Workshop (englisch mit deutscher Simultandolmetschung; nur für angemeldete Teilnehmende / nicht presseöffentlich)
Performance „This is Who I am – a Dialogue”: Der Workshop ermöglichte es Teilnehmer_innen, sich durch Performance und Spoken Word mit den Themen Menschenrechte und queeres Asyl auseinanderzusetzen.
Mit der Theatergruppe ice&fire (https://iceandfire.co.uk/)