Am 14. Mai wird in der Landeshauptstadt Magdeburg eine Gedenktafel für Dr. Magnus Hirschfeld offiziell eingeweiht. An der feierlichen Enthüllung am Ulrichshaus (Ecke Breiter Weg/ Ernst-Reuter-Allee) nehmen neben dem Beigeordneten für Kultur, Schule und Sport, Prof. Dr. Matthias Puhle, auch der Geschäftsführende Vorstand der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld (BMH) in Berlin, Jörg Litwinschuh, und der Geschäftsführer der Magnus-
Hirschfeld-Gesellschaft e. V., Ralf Dose, teil. Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind zu dieser öffentlichen Veranstaltung recht herzlich eingeladen.
Der Stadtrat hatte im Dezember 2016 auf Antrag der Fraktionen der SPD, DIE LINKE und des Bündnis90/Die Grünen beschlossen, eine öffentlich zugängliche Gedenktafel zu schaffen, die in der Innenstadt in geeigneter Weise an das Wirken des Arztes, Sexualforschers und Mitbegründers der Homosexuellen-Bewegung Dr. Magnus Hirschfeld erinnern soll. Die Landeshauptstadt Magdeburg setzt damit ein wichtiges Zeichen für mehr Akzeptanz und für die Gleichberechtigung von Lesben und Schwulen sowie bi-, trans- und intersexuellen Menschen.
Gestaltet hat die Gedenktafel der Grafiker und Designer Ernst-Albrecht Fiedler aus Magdeburg. Für die musikalische Umrahmung der Veranstaltung sorgt der Saxophonist, Komponist und Jazzmusiker Warnfried Altmann unter anderem mit einer eigenen Komposition. Ein besonderes Dankeschön geht an die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld, die die Schaffung der Gedenktafel auch als Kooperationspartnerin finanziell unterstützt.
Kurzbiografie Magnus Hirschfeld:
Magnus Hirschfeld wurde am 14. Mai 1868 in Kolberg, Pommern geboren und starb am 14. Mai 1935 in Nizza. Er war Arzt, Sexualforscher und Mitbegründer der ersten Homosexuellen-Bewegung. Hirschfeld studierte in Breslau Sprachwissenschaften, dann Medizin in Straßburg, München, Heidelberg und Berlin, wo er zum Doktor der Medizin promoviert wurde. 1894 ließ er sich für zwei Jahre in Magdeburg nieder. In den Magdeburger Adressbüchern war er unter den Adressen Nachtweide 95 und Breiter Weg 168 als „Dr. med. prakt. Arzt“ bzw. „Dr. med. prakt. Arzt, Specialarzt für Naturheilverfahren“ eingetragen. In Berlin gelangte Hirschfeld mit seinem Institut für Sexualwissenschaft und mit seinem Kampf für die Abschaffung des Paragrafen 175 StGB zu Weltruhm.
Die Nationalsozialisten plünderten am 6. Mai 1933 sein Institut und schlossen es kurze Zeit später.
Weitere Infos zu Magnus Hirschfeld:
www.mh-stiftung.de/biografien/magnus-hirschfeld/
www.mh-stiftung.de/80jahre
Hinweis an Medienvertreter_innen:
Sie sind zur Berichterstattung am 14. Mai um 11.00 Uhr herzlich zum Ulrichshaus eingeladen.
Presse-Information als PDF.
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