PRESSEMITTEILUNG | BERLIN, 20. August 2014

Neuer Dokumentationsband der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld gibt einen bislang einzigartigen Einblick in die aktuelle LSBTI*-Forschung
Wer nicht ins heteronormative Raster der Gesellschaft passt, wird nach wie vor in vielen Lebensbereichen benachteiligt. Forschung und Wissensvermittlung sind besonders wichtig, um Diskriminierungen und bestehenden Vorurteilen zu begegnen und Akzeptanz gegenüber Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans*- und Inter*-Personen (LSBTI*) aufzubauen. Der neue Dokumentationsband “Forschung im Queerformat” bündelt die aktuellen Beiträge der LSBTI*-, Queer- und Geschlechterforschung im deutschsprachigen Raum. Die 19 Beiträge namhafter Wissenschaftler_innen machen die Lebenswelten von LSBTI* in Vergangenheit und Gegenwart erlebbar. Grundlage des 312-seitigen Dokumentationsbands ist der 1. LSBTI*-Wissenschaftskongress “Gleich-Geschlechtliche Erfahrungswelten”, der im November 2013 in Berlin stattfand und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung voll finanziert wurde (Förderkennzeichen: 01FP1301). Herausgeberin ist die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld (BMH). Das Buch erscheint im September im transcript Verlag und kostet 24,99 € (Print) bzw. 21,99 € als E-Book.

 Jörg Litwinschuh, Vorstand der Bundestiftung Magnus Hirschfeld: „Queer und Quer – das ist das Wortspiel im Titel des Buchs. Quer wie querstellen: Die Buchbeiträge fordern in großer Bandbreite die heteronormativen Sexualitäts- und Geschlechterkonstruktionen ebenso heraus wie die universitäre Mainstream-Forschung. Bei aller Kritik und Dekonstruktion geht es hier auch um den produktiven Austausch in den Wissenschaften, neue Vernetzungen und die nachhaltige Wirkung in die Gesellschaft hinein. Das Buch ist spannend für alle Leser_innen, die sich für LSBTI*-Forschung ’im queeren Format’ interessieren – jenseits des Mainstreams.“

Gesamtüberblick der Forschung zu sexueller und geschlechtlicher Vielfalt
„Wissen schafft Akzeptanz“: Unter diesem Motto präsentierte der 1. Wissenschaftskongress „Gleich-Geschlechtliche Erfahrungswelten“ der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld aktuelle Forschung zu sexueller und geschlechtlicher Vielfalt. In Berlin informierten sich vom 28. bis 30. November 2013 rund 250 Teilnehmer_innen aus Wissenschaft, Politik und sozialen Projekten über den Stand der LSBTI*-Forschung zwischen Geschichte und Psychologie, Politik und Recht, sozialen Bewegungen und Kultur, Kunst und Medien. Der nun erschienene Dokumentationsband behandelt zunächst den historischen Umgang mit sexueller und geschlechtlicher Vielfalt und diskutiert im zweiten Teil Forschungsperspektiven zu den Lebenswelten von LSBTI* in der Gegenwart. Zu den Autor_innen gehören Jutta Hartmann, Ralph J. Poole, Elisabeth Tuider und Heinz-Jürgen Voß.

Jörg Litwinschuh: „Unser Buch bringt historische, soziologische und kulturwissenschaftliche Perspektiven zusammen. Es zeigt Forschungsvielfalt, weist gleichzeitig auf Forschungslücken hin und will queere Sichtweisen im akademischen Bereich und in der Bildungsarbeit voranbringen. Die Schnittstellen mit Zukunftsthemen sind vielfältig: Menschenrechte, Migration, Familienstrukturen, Arbeitswelten, Demographie.“

Bundesstiftung Magnus Hirschfeld (Hg.)Forschung im Queerformat
Aktuelle Beiträge der LSBTI*-, Queer- und Geschlechterforschung
Lebenswelten jenseits der Heteronormativität – zur Forschung über queere Identitäten früher und heute, in der Rechtsprechung und in Bildungseinrichtungen, in Europa und der Welt.312 Seiten, kart. | ISBN 978-3-8376-2702-2 | Print 24,99 € / E-Book 21,99 €

Erscheint im September 2014 im transcript Verlag

Bestellung: http://www.transcript-verlag.de/978-3-8376-2702-2/forschung-im-queerformat

 


Rückblick:
Mehr Infos zum 1. LSBTI*-Wissenschaftskongress 2013 und Kongressblog: www.hirschfeld-kongress.de
Pressekontakt:
Holger Wetzel
Tel. (030) 61 07 49 21 | Mobil 0173 / 62 66 341 | kontakt@holger-wetzel.com
Bundesstiftung Magnus Hirschfeld | Mohrenstraße 63 | D-10117 Berlin
Tel.: 030 – 212 343 76-0 | Fax: 030 – 212 343 76-2 | info@mh-stiftung.de | www.mh-stiftung.de

Diese Pressemitteilung als PDF herunterladen