Der interdisziplinäre Kongress bewegt sich in einem Themenfeld zwischen Politik und Recht, Geschichte und Psychologie, sozialen Bewegungen und Kultur, Kunst und Medien. Es geht unter anderem um LSBTI*- und queere Identitäten, Biografien, Transphobie und Stigmatisierung sowie geschlechtliche Uneindeutigkeit.
„Es ist ein Anliegen des Kongresses, neue Diskussionen anzuregen, bisher nicht oder unzureichend erforschte Bereiche zu identifizieren, Forschungslücken aufzuzeigen und Anregungen für Forschungsprojekte zu geben„, erklärt Bundesforschungsministerin Prof. Dr. Johanna Wanka in einem Grußwort.
Ein thematischer Schwerpunkt werden historische Forschungsarbeiten sein – wie z.B. die nationalsozialistische Verfolgung von Homosexuellen – aber auch heutige queere Perspektiven in Bildung und Forschung.
Der Kongress präsentiert zahlreiche Vorträge in acht Symposien – und bietet viel Raum für Debatten und Reflexion. Angesprochen sind neben Wissenschaftler_innen und Student_innen auch interessierte Teilnehmer_innen aus den LSBTI*-Communities, aus Aus- und Fortbildung, Wirtschaft, Medien, Politik und Verwaltung.
Neben drei großen Podiumsdiskussionen findet am 29.11. die 4. Hirschfeld-Lecture (Vortrags- und Schriftenreihe der Stiftung) statt. Prof. Jeffrey Weeks von der London South Bank University spricht über „The Changing Meanings of Sexual Justice: Gender, Sexuality and Homosexual Emancipation in Europe“. Sein englischer Vortrag wird simultanübersetzt.
Ort des Kongresses ist das dbb forum. Es liegt in der Friedrichstraße in Berlin-Mitte – rund zwei Kilometer entfernt vom historischen Standort des Instituts für Sexualwissenschaft von Magnus Hirschfeld, das vor 80 Jahren von den Nationalsozialisten geplündert und ausgelöscht wurde.
Eine Anmeldung zum Kongress ist ab sofort auf www.hirschfeld-kongress.de möglich.
Der Kongress wird mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung, und Forschung unter dem Förderkennzeichen 01FP1301 gefördert.