Der Vortrag „Verflochtene Imaginationen: Geschlecht, Sexualität und Kolonialität in queeren deutschen Zeitschriften des frühen 20. Jahrhunderts“ untersucht die Darstellung und Bedeutung kolonialer, rassistischer und orientalistischer Motive in queeren deutschen Zeitschriften aus der Zeit von 1896 bis 1933. Er zielt darauf ab, die komplexen Verflechtungen von Geschlecht, Sexualität und race im Kontext der deutschen Kolonialherrschaft zu beleuchten. Es wird wird aufgezeigt, wie diese Kategorien miteinander interagieren und welche Auswirkungen sie auf die queeren Identitäten in den Zeitschriften dieser Epoche haben.
Die Untersuchung Leo Ryzckos basiert auf einer Auswahl bedeutender queerer deutscher Zeitschriften, darunter Die Freundin, Die Freundschaft und Der Eigene. Der Vortrag bietet eine differenzierte Analyse der queeren Diskurse und deren Verknüpfung mit kolonialen und rassistischen Narrativen. Ziel ist es, die Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Unterdrückungsmechanismen zu verdeutlichen und ein tieferes Verständnis für die kolonialen Spannungen und deren Reflexion in queeren Publikationen dieser Zeit zu schaffen.
Leo Ryczko ist Doktorand der Geschichtswissenschaft an der Freien Universität Berlin und promoviert über koloniale Motive in queeren Zeitschriften des späten Kaiserreichs und der Weimarer Republik sowie über Verweise auf außereuropäische queere Praktiken in sexualwissenschaftlichen Publikationen zu diesen Zeiten.
Bei seinem Vortrag am 20. November 2024 um 16.00 Uhr berichtet er von seinen aktuellen Forschungsergebnissen.
Ort: Besprechungsraum der BMH
Da der Raum auf max. 25 Personen begrenzt ist, bitten wir um Anmeldung an charlotte.schuckmann@mh-stiftung.de.
Ggf. müssen wir Sie auf die Warteliste setzen und melden uns, falls Sie nachrücken können.
Aber keine Sorge: Wir zeichnen den Vortrag auf und stellen ihn anschließend zum Nachhören auf unsere Webseite.