Inhalt BMH-Newsletter 1/2016:
Podiumsdiskussion und Lecture in Berlin
Neuer Lecture-Band: „Das Recht auf Vielfalt“
Fachtagung Aufarbeitung von Verfolgung im Südwesten
BaWü arbeitet LSBTTIQ-Verfolgung auf
Jahresprogramm Hirschfeld Akademie
Ausblick auf die 3. Hirschfeld-Tage
Geförderte Projekte im Detail
Termin-Vorschau 1. Halbjahr 2016
Impressionen vom letzten Charity Dinner

 

Bevorstehende Termine

Podiumsdiskussion „15 Jahre Eingetragene Lebenspartnerschaft“

Am 16. Februar 2016 jährt sich die Ausfertigung des Lebenspartnerschaftsgesetzes durch den Bundespräsidenten zum 15. Mal, ab dem 1. August 2001 konnten schwule und lesbische Paare erstmals ihre Beziehungen rechtlich absichern lassen. Aus Anlass dieses Jubiläums laden die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld und der „Tagesspiegel“ am 11. Februar um 19 Uhr zu einer Podiumsdiskussion in das Tagesspiegel-Haus in Berlin (Askanischer Platz 3, 10969 Berlin; großer Konferenzsaal, A1-A3).

Unter der Frage „15 Jahre Eingetragene Lebenspartnerschaft: Ein Meilenstein der Emanzipationsbewegung der Homosexuellen?“ ziehen die hochkarätigen Gäste ein Resümee und wagen einen Ausblick.

Zugesagt haben:

  • Christian Lange (SPD, MdB und Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz)
  • Volker Beck (Bündnis 90/Die Grünen, MdB)
  • Dr. Barbara Höll (Bundessprecherin der BAG DIE LINKE.queer)
  • Alexander Vogt (Bundesvorsitzender der Lesben und Schwulen in der Union LSU)
  • Prof. Dr. Rita Süssmuth (CDU, Bundestagspräsidentin a.D.)
  • Prof. Dr. Sabine Hark (Leiterin des Zentrum für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung an der Technischen Universität Berlin)
  • Manfred Bruns (Bundesanwalt a.D., Lesben- und Schwulenverband in Deutschland LSVD)
  • Jan Feddersen (taz)

Die Moderation übernimmt Dr. Fabian Leber (Tagesspiegel, Redaktion Meinung).

Eine Anmeldung zu der Veranstaltung (Einlass ab 18.30 Uhr) ist nicht erforderlich, der Eintritt ist kostenfrei. Im Anschluss wird zu einem Umtrunk eingeladen – unterstützt von der Safterei Berlin.

Die Veranstaltung mit weiteren Details bei Facebook

Medienpartner:

Logo Tagesspiegel

Getränke-Catering:
Logo Safterei

10. Hirschfeld Lecture „Vielfalt statt Einfalt“

Die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld lädt für den 18. Februar in Kooperation mit der Allianz Repräsentanz Berlin zur 10. Hirschfeld Lecture ein. Thomas Sattelberger, Diplom-Betriebswirt, Autor und langjähriger Manager und Vorstand großer Unternehmen referiert zum Thema „Vielfalt statt Einfalt“.

Der Verfechter des Diversity Managements und Initiator der 30-Prozent-Frauenquote im Telekom-Management stellt angesichts des rasanten Wandels unserer Gesellschaft durch Globalisierung, Digitalisierung, Migration, demographischen Wandel und den Herausforderungen durch die Flüchtlingsmigration die Frage, welche Formen von Politik und welche Veränderungen unseres Kulturverständnisses notwendig sind, um für einen Kulturwandel hin zu einer offenen, pluralen Gesellschaft und Wirtschaft gewappnet zu sein, die auf Partizipation, Demokratisierung und Chancenfairness basiert. Seine Frage lautet: Brauchen wir Einheit in der Vielfalt oder Vielfalt in der Einheit oder nur Einheit?

Mit freundlicher Unterstützung:
Logo Allianz

Kooperationspartner:
Logo Förderkreis Stiftung

Die Begrüßungsansprache hält Dr. Markus Nitsche, Büroleiter der Berlin-Repräsentanz der Allianz Deutschland AG. Sattelbergers Vortrag wird später als Band in der Schriftenreihe „Hirschfeld Lectures“ im Wallstein-Verlag veröffentlicht.

Die Veranstaltung findet ab 19 Uhr im Allianz Forum am Pariser Platz 6, 10117 Berlin statt; Einlass ab 18.30 Uhr. Eine Anmeldung bis zum 12. Februar unter hirschfeld-lecture@mh-stiftung.de ist unbedingt erforderlich, bei der Veranstaltung ist der Personalausweis vorzuzeigen.

Die Veranstaltung mit weiteren Details bei Facebook

Webseite von Thomas Sattelberger
Thomas Sattelberger bei Twitter

Neunter Band der Hirschfeld Lectures

„Das Recht auf Vielfalt“

Dannecker und Tuider in Düsseldorf

Buchcover

Wie wird geschlechtliche und sexuelle Vielfalt im Rahmen der (schulischen) Sexualerziehung thematisiert? Das war das Thema der neunten Hirschfeld Lecture im September 2015 in Düsseldorf, deren Vorträge nun wie alle Beiträge der Reihe als Band im Wallstein Verlag (Göttingen) erschienen sind.

Wie kann Sexualerziehung an Schulen die existierende Vielfalt der Geschlechter, Sexualitäten und Lebensformen aufgreifen und damit allen Schüler_innen gerecht werden? Welchen Herausforderungen sieht sich Sexualerziehung inner- wie außerhalb von Schulen in Anbetracht von geschlechtlicher und sexueller Diversität gegenüber? Und was können die Aufgaben von Sexualpädagogik in Hinblick auf lesbische, schwule, trans- und intergeschlechtliche Lebensweisen sein?

Diese Fragen greifen Elisabeth Tuider und Martin Dannecker auf. Tuider analysiert die neue Salonfähigkeit von Homophobie und Antifeminismus am Beispiel der medialen und öffentlichen Debatten über die Sexualpädagogik der Vielfalt unter dem Stichwort „HateSpeech“. Martin Dannecker erörtert die Frage, was theoretisch mit dem Begriff Sexualisierung gemeint ist und welche Aufgaben für die Sexualpädagogik durch die Sexualisierung unserer Kultur entstehen.

Der Band auf der Webseite des Verlags

Über die Podiumsdiskussion der Lecture, an der unter anderem Sylvia Löhrmann (Grüne, Stellvertreterin der Ministerpräsidentin und Ministerin für Schule und Weiterbildung in NRW) teilnahm, hatte auch das Portal queer.de berichtet.

Offene Tagung in Bad Urach

Fachtagung „Späte Aufarbeitung“

Titel Veranstaltung

Vom 27. bis zum 28. Juni 2016 findet in Bad Urach im Landkreis Reutlingen die Fachtagung „Späte Aufarbeitung. Lebenswelten und Verfolgung von LSBTTIQ-Menschen im deutschen Südwesten“ statt, eine Kooperationsveranstaltung der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg, der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld, der Universität Stuttgart, des Instituts für Zeitgeschichte München-Berlin und des Netzwerks LSBTTIQ Baden-Württemberg.

Im Rahmen der Fachtagung werden die historischen Lebensrealitäten und insbesondere die Verfolgung nichtheterosexueller Menschen unter Mitwirkung von am Forschungsprojekt arbeitenden Historiker_innen und Vertreter_innen der LSBTTIQ-Community umfassend vorgestellt. In verschiedenen Arbeitsgruppen besteht außerdem die Möglichkeit, zentrale Fragestellungen vertiefend zu diskutieren und Lösungsansätze für Vermittlungskonzepte und besondere Problemstellungen gemeinsam zu erarbeiten.

Haus auf der Alb

Ein Begrüßungswort bei der Veranstaltung im Haus auf der Alb (Foto: Gerd Jütten) spricht Brigitte Lösch MdL, Vizepräsidentin des Landtags von Baden-Württemberg.

  • Flyer der Tagung (PDF)
    Mit Zeitübersicht und Angaben zu allen Referenten und Podienteilnehmern.
  • Anmelde-Forumular (PDF)
    Die Anmeldung und Teilnahme sind für Multiplikator_innen kostenfrei, die Kosten für Unterkunft und Verpflegung übernimmt die Landeszentrale für politische Bildung. Fahrtkosten werden nicht erstattet.
Neues Kooperationsprojekt

Baden-Württemberg arbeitet Verfolgung und Unterdrückung von LSBTTIQ-Menschen auf

Katrin Altpeter

Die baden-württembergische Sozialministerin Katrin Altpeter (Foto: SPD) hat im letzten Dezember den Start eines neuen Forschungs- und Vermittlungsprojekts bekannt gegeben, mit dem die Verfolgung von homosexuellen Menschen zur Zeit des Nationalsozialismus sowie die Unterdrückung von LSBTTIQ-Menschen im 20. Jahrhundert im Südwesten Deutschlands aufgearbeitet werden soll.

Die von der Universität Stuttgart zusammen mit der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld (BMH) und dem Institut für Zeitgeschichte München-Berlin (IfZ) erarbeiteten Forschungsergebnisse sollen in diesem Jahr auf einer eigenen Internetseite veröffentlicht werden. Herzstück des Forschungsvorhabens ist der Austausch zwischen Interessierten, Betroffenen und der Wissenschaft. Erinnerungen und Dokumente von Zeitzeug_innen sollen die wissenschaftlichen Ergebnisse ergänzen. Für das Projekt stehen insgesamt rund 190.000 Euro zur Verfügung.

Jörg Litwinschuh

Jörg Litwinschuh (Foto: BMH), Geschäftsführender Vorstand der Bundesstiftung, sagte dazu: „Die Aufarbeitung und Vermittlung der Lebenswelten und der Verfolgungsgeschichten von LSBTTIQ ist in zweierlei Hinsicht wichtig für eine Demokratie: Zum einen geben sie LSBTTIQ-Menschen ihre Lebensgeschichte und damit ihre Würde zurück – sie zeigen der Bevölkerung die Geschichte sexueller Vielfalt. Und zum anderen stärken sie die Emanzipation durch Wissensvermittlung und Vernetzung.“ Das immens wichtige Forschungsprojekt habe „bereits jetzt Symbolcharakter für das Lernen aus der Geschichte weit über Baden-Württemberg hinaus“.

Die Ministerin ergänzte: „Auch im Südwesten Deutschlands wurden über einen langen Zeitraum hinweg viele Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer geschlechtlichen Identität gesellschaftlich ausgegrenzt, kriminalisiert, verfolgt und sogar getötet.“ So habe die strafrechtliche Verfolgung homosexueller Männer nicht mit dem Ende des NS-Regimes geendet, sondern sei auch in Nachkriegsdeutschland weitergeführt worden. „Mit unserem Projekt machen wir auf das begangene Unrecht aufmerksam und setzen als Landesregierung ein klares Zeichen gegen Homo- und Transphobie in unserer Gesellschaft.“

Jahresprogramm

Hirschfeld Akademie 2016

Logo Hirschfeld-Akademie

Im Rahmen der Hirschfeld Akademie kooperiert die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld bereits im dritten Jahr mit der Stiftung Akademie Waldschlösschen bei der Entwicklung und Durchführung von Bildungs- und Qualifizierungs-Maßnahmen sowie der LSBTTIQ-Bildungsvernetzung.

Hierfür haben wir wieder ein abwechslungsreiches und vielschichtiges Programm zusammengestellt. Von Vernetzungstreffen und Qualifizierungsmaßnahmen für Schulaufklärungsprojekte über Fortbildungen zu Sexualität und Behinderung, Sexualpädagogik der Vielfalt, Beratung, Trans*- und Inter*-Geschlechtlichkeit bis zu Angeboten zur Selbstreflexion wie Antirassismus-Trainings und Selbstbehauptung bietet die Hirschfeld-Akademie in diesem Jahr 26 spannende Seminare an.

Waldschlösschen

Erstmalig werden wir auch selbst aktiv in der Seminardurchführung. Unsere Referentin für Bildung und Antidiskriminierung, Dr. Carolin Küppers, wird unter dem Titel „Verbündet werden – verbündet sein! Bündnispolitiken innerhalb der LSBTTIQ-Community“ ein Social-Justice-Training anbieten für in der Gruppen- und Initiativenarbeit aktive und interessierte LSBTTIQ. Auch organisiert sie die diesjährige Dezemberakademie „Communities, Camp und Camouflage – Bewegung in Kunst und Kultur“ mit.

  • Waldschlösschen-Jahresprogramm (PDF)
    Alle Termine der Hirschfeld-Akademie finden sich auf Seite 18.
  • Antrag Qualifizierungsprämie (DOC)
    Für die meisten Seminare der Hirschfeld-Akademie kann eine Qualifizierungsprämie bei der Akademie Waldschlösschen beantragt werden, die von der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld finanziert wird.
Ausblick

3. Hirschfeld-Tage

Nach Berlin und NRW finden im November und Dezember dieses Jahres die dritten Hirschfeld-Tage (HFT) in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt statt. Die Veranstaltungsreihe erinnert alle zwei Jahre an den Sexualreformer und Mitbegründer der ersten deutschen Homosexuellenbewegung Dr. Magnus Hirschfeld und setzt sich in Zusammenarbeit mit Partner_innen vor Ort auf verschiedenste Weise mit der Verfolgung, Diskriminierung, Emanzipation und dem Alltag von LSBTTIQ in den unterschiedlichen Abschnitten der jüngeren deutschen Geschichte sowie mit sexueller und geschlechtlicher Vielfalt auseinander.

Sachsen
Petra Köpping
Schirmfrau Petra Köpping (SPD), Staatsministerin für Gleichstellung und Integration
(Foto: Ronald Bons)

Partner u.a.
– Gerede e.V. in Dresden
– RosaLinde Leipzig e.V.
– different people e.V. in Chemnitz, Beratungs- und Kommunikationszentrum für vielfältige L(i)ebensweisen

Thüringen
Bodo Ramelow
Schirmherr Ministerpräsident Bodo Ramelow (DIE LINKE)
(Foto: DiG | TRIALON)

Partner u.a.
– LSVD Thüringen e.V. in Erfurt
– QueerWeg Verein für Jena und Umgebung e.V.

Sachsen-Anhalt
Angela Kolb-Janssen
Schirmfrau Prof. Dr. Angela Kolb-Janssen (SPD), Ministerin für Justiz und Gleichstellung
(Foto: Ministerium)

Partner u.a.
– LSVD Sachsen-Anhalt e.V. in Magdeburg
– BBZ Lebensart Fachzentrum für sexuelle Identität e.V. in Halle

Lesben- und Schwulenpolitischer Runder Tisch Sachsen-Anhalt (LSpRT)

Zahlreiche Städte und Gemeinden sowie weitere Institutionen der Zivilgesellschaft, Universitäten und LSBTTIQ-Gruppierungen beispielsweise von Parteien haben ihr Interesse an einer Kooperation bekundet. Ansprechpartnerin bei inhaltlichen und Programm-Fragen (z.B. Einbringung einer eigenen Veranstaltung) in der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld ist Dr. Carolin Küppers, Wissenschaftliche Referentin Bildung und Antidiskriminierung. Bei Fragen zum Eröffnungs-Festakt oder zu Möglichkeiten der Unterstützung (Spenden, Sponsoring) wenden Sie sich bitte an Jörg Litwinschuh.

Die Hirschfeld-Tage werden am Samstag, den 5. November 2016, mit einem großen Festakt in Erfurt eröffnet. Wenn Sie die neue Facebook-Seite der Hirschfeld-Tage liken, sind Sie immer auf dem aktuellen Stand der Planungen. Informationen zu den bisherigen Tagen bietet die HFT-Webseite.

Geförderte Projekte
Broschürencover

„Coming-out – und dann?!“

Das Deutsche Jugendinstitut (DJI) aus München hat kürzlich auf einer Tagung in Berlin die Ergebnisse seiner Studie „Coming-out – und dann?!“ vorgestellt. Die Tagung und der Druck der Broschüre mit einer Zusammenfassung der Ergebnisse, die vollständig noch als Buch veröffentlicht wurden, sind von der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld mit insgesamt 12.000 Euro gefördert worden, die Studie wurde vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) finanziert.

63,5 Prozent der rund 5.000 online Befragten zwischen 14 und 27 Jahren gaben an, von ihrer engeren Familie in ihrer sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität nicht ernst genommen zu werden. Bei 47 Prozent wurde diese absichtlich ignoriert, 11,4 Prozent wurden eigenen Angaben zufolge ausgegrenzt oder ausgeschlossen. Die Jugendlichen entdecken ihre Identität recht früh und befürchten bei einem Coming-out am meisten eine Ablehnung durch Freund_innen. Zugleich erleben sie, wie an Schulen nicht konsequent gegen homophobe Haltungen vorgegangen wird. 54,8 Prozent wurden in Bildungseinrichtungen oder Arbeitsstätten beschimpft, beleidigt oder lächerlich gemacht.

Die Broschüre als PDF

Buchtitel

„I is for Impasse – Affektive Queerverbindungen in Theorie_Aktivismus_Kunst“

Im Oktober 2015 ist im Berliner Verlag b_books ein Sachbericht des Publikationsprojekts „Affektive Queerverbindungen“ erschienen, in dem diverse Autor_innen in künstlerischen, alltagsnahen, aktivistischen und wissenschaftlichen Beiträgen Vorschläge für eine queer-feministische Auseinandersetzung um affektive Politiken erarbeiten.

Der von der Bundestiftung mit 5.000 Euro geförderte Band erinnert im Titel an Ann Cvetkovich auf einem Bett sitzend im Videokunstfilm The Alphabet of Feeling Bad und verweist damit auf das Gefühl, in einer Sackgasse – impasse – festzustecken. Gefühlt weder vor noch zurück zu können, beschreibt emotionale Situationen, die häufig durch soziale Ungleichheit und Herrschaftsstrukturen bedingt sind, aber als individuell abgetan werden. Doch kann nicht auch eine solche Situation eine Öffnung für Andere(s) bewirken und Raum entstehen lassen für queer-politische Praktiken?

„Queer as … – Kritische Heteronormativitätsforschung aus interdisziplinärer Perspektive“

Im Bielefelder transcript-Verlag erscheint in Kürze ein Sammelband der Oldenburger Kulturwissenschaftlerin Barbara Paul und des Diplom-Psychologen und Ethnologen Lüder Tietz, der das Verhältnis von queerem Alltagswissen und -praktiken sowie akademischem Wissen neu auslotet. Die Beiträge des von der Bundestiftung mit 1.250 Euro finanzierten Bandes basieren auf einem weitgefassten Kulturverständnis und gehen den (Un-)Möglichkeiten queerer Politiken aus verschiedenen disziplinären Blickwinkeln bzw. individuellen Selbstverortungen nach.

Kalender

Termin-Vorschau

27.1. Bundesweites Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus. Die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld legt gemeinsamen mit zahlreichen Institutionen und Personen wie in den Vorjahren einen Kranz zum Gedenken an die Opfer von Verfolgung und Repression am Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen nieder. Organisiert wird die Gedenkfeier, die um 13.30 Uhr beginnt, vom LSVD Berlin-Brandenburg e.V. in Zusammenarbeit mit der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas.

8.3. Internationaler Frauentag (Weltfrauentag) mit Veranstaltungen in ganz Deutschland.

14.5. Gedenken an Magnus Hirschfeld (1868-1935) anlässlich seines Geburts- und Todestages an der Gedenkstehle in der Otto-Suhr-Allee (gegenüber des Rathauses des Berliner Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf). Die Veranstaltung wird organisiert vom Bezirk in Zusammenarbeit mit der AG Schwusos – QueerSozis Charlottenburg-Wilmersdorf, dem LSVD Berlin-Brandenburg e.V., der Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft e.V., der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld und weiteren Partner_innen. Es spricht traditionell der Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann (SPD), der im Anschluss ins Rathaus einlädt.

17.5. Internationaler Tag gegen Homo-, Trans- und Biphobie (IDAHOT) mit zahlreichen Veranstaltungen auch in Deutschland. Infos zu den weltweiten Aktionen und die Möglichkeit, die eigenen bekannt zu machen, bietet u.a. die IDAHOT-Webseite.

7.6. Deutscher Diversity-Tag: Der Verein Charta der Vielfalt ruft bundesweit zum vierten jährlichen Aktionstag auf unter dem Motto „Flagge zeigen. Für Vielfalt einstehen“. Infos und Anmeldung auf der Webseite von Charta der Vielfalt.

Rückblick

Impressionen der letzten Spenden-Gala

Auch das 3. Charity Dinner unserer Stiftung im letzten November war gut besucht: 170 Gäste speisten vorzüglich im Grand Hyatt Berlin und informierten sich über unsere Arbeit. Siemens spendete am Abend 10.000 Euro für das Zeitzeug_innen-Video-Archiv der anderen Erinnerungen. Adidas spendete erneut für „Fußball für Vielfalt“ (1.000 Euro). Der Reinerlös der Gala kommt den Bildungs- und Forschungsprojekten zugute. Informationen zu allen bisherigen Veranstaltungen finden sie auf der Webseite des Charity Dinners.


Bundesverfassungsrichterin Prof. Dr. Susanne Baer mit ihrer Lebenspartnerin und Stiftungsvorstand Litwinschuh


Bundesjustizminister und Schirmherr des Dinners Heiko Maas mit Maren Kroymann und Gregor Gysi


Moderatorin Griseldis Wenner im Gespräch mit einem Zeitzeugen unseres Video-Archivs der anderen Erinnerungen


170 Gäste gaben sich die Ehre und speisten vorzüglich im Grand Hyatt für die Vielfalt


Liga-Präsident und DFB-Interims-Präsident Dr. Raeinharf Rauball hielt die Festrede


Ein schwuler Geflüchteter bedankt sich bei Deutschland für die großartige Hilfsbereitschaft


Siemens spendete 10.000 Euro für das Stiftungsprojekt „Archiv der anderen Erinnerungen“

Alle Fotos: CHLietzmann

Impressum

Bundesstiftung Magnus Hirschfeld (BMH)
Mohrenstraße 34
D-10117 Berlin
Telefon: 030 – 208 987 650
Telefax: 030 – 208 987 652
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